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Thema:
Säure-Ätz-Technik
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erstellt: 19.07.2017 - 17:31

Sabine aus Bayern

Hallo und guten Tag,

bei mir wurde eine Klebeprothese (1 Zahn) mit Hilfe einer Säure-Ätz-Technik eingeklebt. Ich mache mir nun Sorgen, dass der Zahnschmelz der Nachbarzähne, der durch diese Säure wohl

aufgeraut worden ist, nun einen Schaden erlitten hat. Wenn man mich vorher aufgeklärt hätte, dann hätte ich wohl nicht zugestimmt. Wie schädlich ist denn so ein Aufrauen des Zahnschmelzes mit Säure? Muss ich mit Folgeschäden rechnen? Kann sich der Schmelz wieder regenerieren?  

Vielen Dank!

Liebe Grüße

Sabine 


Guten Tag,

glücklicherweise besitzt der Speichel große Fähigkeiten, demineralisierte Zahnöberflächen innerhalb kürzester Zeit wieder zu remineralisieren. Das geschieht laufend bei Säureangriffen durch Bekterien und Fruchtsäuren. Bleiben Sie also ganz entspannt, weitere Maßnahmen sind nicht erforderlich.

Grüße 

R. Roos


Hallo Sabine,

die Aufrauhtiefe beträgt ca.5 Mikrometer und die entfernten (also Säureanfälligen) Anteile sind jetzt durch Komposit ersetzt. Also:

1. ist das sowieso sehr wenig und bei jeder kräftigen Politur wird ebenso vielentfernt

2. sind diese Areale ja jetzt für einige Zeit vor der natürlichen Erosion und Abrasion geschützt, was das wahrscheinlich wieder ausgleicht

3. bleibt meistens bei der Entfernung eher etwas Komposit oben drauf zurück, als das das Aufgerauhte mit entfernt wird.

Bei jeder festen Zahnspange wird dasselbe gemacht und dabei ist die Gefahr nicht die Aufrauhung, sondern die schwierige Munhygiene durch die durch das Aufkleben entstehenden Nischen.

Also bitte keine Sorgen machen, dieses ist das beste Provisorïum und wahrscheinlich würde ein herausnehmbares Klammerprovisorium durch die Klammern während der Tragezeit etwa ebensoviel Abrieb verursachen.

Beste Grüße,

Lorenz Jensen, M.Sc.,M.Sc.

P.S.: in implantologisch schwierigen Fällen ist auch durchaus darüber nachzudenken, ob ein solches Klebe'provisorium' nicht die Dauerlösung ist.......



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