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Forum: Ästhetik

Neue Werkstoffe in der Dentalmedizin bieten optimale Möglichkeiten Schönheitsfehler an Ihren Zähnen zu beheben. Wir stehen Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung.

Thema:
Teilvitaler verfärbter leicht verdrehter Frontzahn - wie Optik wieder herstellen?
Anzahl der Beiträge: 6

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erstellt: 27.02.2017 - 09:02

Skorpi76 aus München

Vor ca. 30 Jahren, also mit ca. 10 Jahren bekam ich einen Stoß auf den linken vorderen Schneidezahn. Mit der Zeit verfärbte sich dieser leicht gelb-bräunlich, vermutlich weil durch den Aufprall Blut hineingelaufen ist. Viele sagen mir, dass es kaum auffällt, mich dagegen stört es extrem, ich sehe es auf jedem Foto und wenn ich in den Spiegel schaue. Mit 20 ließ ich ihn das erste Mal extern bleichen, damals noch mit sehr gutem Erfolg. Der nächste Versuch ein paar Jahre später brachte nur noch mäßigen Erfolg, und noch ein paar Jahre später schlug das externe Bleaching gar nicht  mehr an. Der Zahn reagierte aber immer - wenn auch verzögert - auf Kälte. Ich habe mich von Zahnärzten und Kieferorthopäden beraten lassen, es gibt folgende Möglichkeiten:

1. Zahn wurzelbehandeln, danach intern bleichen um die Verfärbung rauszubekommen und evtl. hinterher eine Krone drauf. Wäre die Krone dann unbedingt erforderlich?

2. Zahn mit einer Zahnspange wieder in eine gerade Stellung bringen (beide Frontzähne sind leicht nach innen eingedreht), danach ein Lumineer drauf. Die teuerste, aber wahrscheinlich schonendste Methode

3. Zahn weder wurzelbehandeln noch intern bleichen, sondern nur eine Krone oder Veneer drauf. Da besteht laut beratender Zahnärzte allerdings die Gefahr, dass er durch die Behandlung ganz abstirbt, weil die Fehlstellung mit behoben werden muss, also viel Zahnsubstanz geopfert werden muss und außerdem der völlig gesunde Nachbarzahn mitbehandelt werden muss, weil dieser auch leicht nach innen verdreht ist. Da ich am gesunden Zahn nichts machen will, fällt diese Methode eigentlich schon aus für mich.

Was würden Sie empfehlen? Es heißt, dass wohl eine Wurzelbehandlung irgendwann sowieso unumgänglich ist und der Erfolg größer ist, je früher ich es machen lasse. Ich scheue mich aber, einen noch teilweise vitalen Zahn (reagiert nach wie vor auf Kälte, allerdings stark verzögert) abzutöten.

 


hallo,

zuerst KFO, also die stellung der zähne korrigieren. dann wie unter 1. beschrieben. wenn es gut läuft, können sie dann die krone sparen. kleinere korrekturen sind substanzschonend mit composite möglich. wenn veneers notwendig sind, sollten beide zähne (vorher bleachen)  einbezogen werden, sie werden dann ein optisch sehr gutes, langfristig stabiles ergebnis erreichten. für eine wirklich gute beratung bräuchte man scharfe detailfotos (mit/ohne blitz) aus mehreren richtungen und einartikulierte modelle.

gruss

dr.spaeth


Hallo,

ein verfärbter Zahn ist immer vollständig tot und damit unbehandelt eine Infektionsquelle. Daher ist eine Wurzelkanalbehandlung unumgänglich. Danach kann oft mit einem internen Bleaching erfolgreich aufgehellt werden. Danach kann man sich immer noch entscheiden, welch Art Restauration die sinnvollste ist. Je geringer der Substanzverlust ist, desto besser die Prognose. Je stärker der Zahn verfärbt ist, desto "dicker" muss die Schicht sein, die die Verfärbung kompensiert. Lumineer nur bei optimaler Farbe und geringer Konturkorrektur, Veneer zur Korrektur geringer Farbunterschiede und mäßiger Konturveränderung, Krone bei massiven Farbunterschieden und starken Verdrehungen. Die Mitbehandlung eines Nachbarzahnes kann manchmal eine sehr segensreiche Hilfe sein, aber dazu fehlen mir die Informationen (Bilder)-

Übrigens werden Sie die Kombination dieser Möglichkeiten von allen Zahnärzten zu hören bekommen, je nach Ermessen, Erfahrung und Zielsetzung in eine definierte Richtung. Eine allgemein verbindliche Lösung wird es nicht geben.

Viel Erfolg wünscht

R. Roos

 


erstellt: 27.02.2017 - 21:51

Anna aus Bayern

Vielen Dank für Ihre Antworten. Der Zahn ist nicht stark verfärbt, bei günstigem Lichteinfall ist es kaum zu sehen, trotzdem stört es mich. Kann ein Zahn wirklich abgestorben sein, obwohl er auf Kälte (verzögert) reagiert und das Röntgenbild keine Auffälligkeiten aufweist?


Guten Tag,

eine "verzögerte" Reaktion entsteht oft durch Schmerzreaktionen aus dem umliegenden Weichgewebe bei der Kältestestung und ist kein Zeichen für einen lebenden Nerv....

Grüße

R. Roos


Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:


erstellt: 01.03.2017 - 11:15

Skorpi76 aus ...

Sehr geehrter Herr Dr. Roos, die Wurzelbehandlung ist also unumgänglich, auch wenn das Röntgenbild unauffällig ist, weil ich sonst mit einer "tickenden Zeitbombe" im Mund herumlaufe, mal abgesehen vom ästhetischen Aspekt? Mich erstaunt, dass der Zahn sich unbehandelt dann so viele Jahre stabil im Mund hält (ich bin natürlich sehr froh darüber). Er wurde über die Jahre immer mal wieder geröngt, das Röntgenbild war nie auffällig. Allerdings hatte ich vor ca. 15 Jahren mal starke Schmerzen an diesem Zahn im Zusammenhang mit einer starken Erkältung, weshalb ich  mir keine Sorgen machte, zumal die Schmerzen dann auch wieder dauerhaft verschwanden.

 



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