Dr-Rainer-Roos-Zahnarzt

Termine: 07158 9027

Forum: Ästhetik

Neue Werkstoffe in der Dentalmedizin bieten optimale Möglichkeiten Schönheitsfehler an Ihren Zähnen zu beheben. Wir stehen Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung.

Thema:
Unterschied Bleachingsysteme
Anzahl der Beiträge: 3

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 12.12.2016 - 14:06

Dennis aus ...

Guten Tag,

meine Zähne haben sich mit den Jahren etwas verfärbt. Sie sind zwar im Verhältnis doch relativ weiß, da ich aber eine Krone benötige, möchte ich vorher natürlich möglichst helle Zähne haben. Mein Zahnarzt bietet zwei Bleachingsysteme für das Homebleaching an. Zum einen Opalescence go und zum anderen Opalescence PF. Aus Kostengründen habe ich im Anschluss an eine PZR je 5 Schienen der go-Variante mit 6% Wasserstoffperoxid verwendet. Es gab keine Überempfindlichkeiten und keine Probleme, allerdings ist das Ergebnis sehr überschaubar und quasi kaum sichtbar. Mein Zahnarzt hat mir angeboten, die PF-Variante zu versuchen. Diese bietet er mit 10 und 16% Carbamidperoxid an. Für die Anwendung müssten allerdings Schienen angefertigt werden, was entsprechend kostspielig ist. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob es sich lohnt. Carbamidperoxid setzt nach und nach Wasserstoffperoxid frei. Dabei entsprechen 16% Carbamidperoxid annähernd 6% Wasserstoffperoxid. Der neue Versuch würde demnach erneut mit nur relativ geringer und unveränderter Konzentration erfolgen. Allerdings mit 6-stündiger (PF) statt 90-minütiger (go) Einwirkzeit. Zudem würde zumindest die eine Schiene nach Einsetzen der Krone im Seitenzahnbereich nicht mehr passen. Sollte ich also in Zukunft erneut Auffrischen wollen, dann wäre eine neue Schiene nötig.

Vielleicht kann mir jemand von Ihnen hier einen Rat geben.

Lohnt ein weiterer Versuch, oder ist das Homebleaching bei bereits helleren Zähnen nicht effektiv genug?

Ist die PF-Variante effektiver als die go-Variante?

Schienen jetzt anfertigen lassen, auch wenn eine dann nicht mehr passt, und vor der Kronenanpassung Bleachen, oder nach Einsetzen der Krone, da sie im Seitenbereich ohnehin nicht auffällt?

Vieviele Anwendungen sollte man einplanen, bzw. waren die 5 Anwendungen ggf. auch nur zu wenig?

Über eine Zweitmeinung würde ich mich freuen.

Viele Grüsse

Dennis


Guten Tag,

Ihre Erfahrungen mit der Homebleachingvariante decken sich mit meinen. Daher biete ich in meiner Praxis ausschließlich noch die In-Office-Variante an. Diese läuft jedoch ohne Schienen, sondern mit einem flüssigen Kofferdam zum Schutz des Zahnfleisches bei sehr hohen Bleichmittelkonzentrationen ab. Das Bleaching wird in einer Sitzung  in der Regel 3x 20 Minuten durchgeführt. Der unschätzbare Vorteil liegt in der sofortigen Überprüfung das Ergebnisses an Hand von Vergleichsfarbringen. Ggf. kann noch einmal nachgebleacht werden. Die Durchführung obliegt qualifizierten Dantalhygienikerinnen, die die Anforderungen an den Schutz von Hart- und Weichgewebe genau kennen.  Die Wahl des Zeitpunkts ist frei, sinnvollerweise vor der Anfertigung einer neuen Krone. Nach der prothetischen Versorgung kann die häusliche Maintainance mit niedrigen Konzentrationen und Schienen ablaufen. Bitte beachten Sie, dass wiederholte Anwendungen von Bleachings zu Schädigungen des Zahnschmelzes führen können. In jedem Fall sollten die Zähne vor Bleachingmaßnahmen gründlichst gereinigt werden, was den Erfolg von Homebleachingmaßnahmen grundsätzlich in Frage stellt..   

Viel Erfolg wünscht

R. Roos


erstellt: 13.12.2016 - 15:51

Unbekannt aus ...

Herzlichen Dank für Ihre Antwort Dr. Roos.

Man liest so viele Berichte, die teilweise völlig gegensätzliche Erfahrungen zeigen, und selbst Zahnärzte berichten von tollen Ergebnissen, die beim Homebleaching erzielt wurden. Da fragt man sich schon, wie das sein kann. Reagieren die Zähne so unterschiedlich, welcher Art und wie starkt sind die anfänglichen Verfärbungen, was erwartet man, und vor allem, mit welcher Konzentration wurde gearbeitet... Eine Antwort wird es wohl nicht wirklich geben. Offenbar ist dann nicht nur die Einwirkzeit entscheidend, sondern vor allem auch die Konzentration an Wasserstoffperoxid. 6% scheinen jedenfall nicht ausreichend zu sein. Googelt man, findet man, daß in anderen Ländern von oben genannter Marke auch höher konzentrierte Versionen mit 20 bzw. sogar 35% CBP angeboten werden. Sicher eine Sache der gesetzlichen Bestimmungen, weshalb es wundert, daß es aktuelle Berichte gibt, wo das Homebleaching mit eben diesen Konzentrationen durchgeführt und das Gel vom Zahnarzt mitgegeben wurde.

Viele Grüße



Login nur für Mitglieder