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Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Teilkrone für Schneidezahn, Material und Befestigung
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 09.03.2017 - 18:25

Markus aus München

Hallo,

mit fällt eine Entscheidung schwer, vielleicht kann mir jemand helfen.

der rechte große Schneidezahn hat an beiden Seiten deutliche Substanzverluste, die z.Z. mit Composites gefüllt sind. Im Wesentlichen besteht der noch vorhandene Zahn aus einem "Mittelteil". Das mittige Composite ist in der Vergangenheit schon zwei Mal gebrochen, das Eck am Zahn war dort weggebrochen. Das aktuelle Composite hält bislang, aber es wird wohl nur eine Frage der Zeit sein, denn mein "Biss" ist etwas verschoben, so dass die wirkenden Kräfte im Frontbereich größer sind.

Eine Teilkrone aus Keramik soll dauerhaft Abhilfe schaffen. Die Verluste durchs Schleifen halten sich in Grenzen und Keramik ist stabiler als ein Composite.

Am liebsten wäre mir eigentlich zementiertes Gold, wie bei meinen Onlays/Inlays im Seitzahnbereich, geht aber halt optisch nicht.

 

Was wäre das beste Material und Befestigung in so einem Fall für einen großen Schneidezahn, möglichst langlebig und randdicht?

Vollkeramik ist härter, ja, aber spröde-hart und kann so gesehen doch auch wieder brechen. Außerdem ist die Frage, ob eine Zementbefestigung möglich ist, die mir lieber als ein Kunststoffkleber wäre (verträglicher, randdichter).

Zirkon ist noch härter, aber auch biegefester und könnte verblendet werden. Brechen tut es wohl nicht, aber nutzt es verblendet den Gegenzahn ab? Zementierung möglich?

Oder ein Goldgerüst mit Keramikverblendung? Inwiefern hat das dann die Eigenschaften vom Gold oder von der Keramikverblendung? Weil das Keramik müsste dann wohl wieder geklebt werden.


Guten Tag,

das Material der Wahl für eine Teilkrone im Frontzahngebiet ist heute die Silikatkeramik ( E- max). Sie ist ästhetisch ansprechender als alle anderen Alternativen, kann adhäsiv befestigt werden zur Stabilisierung des Zahnes, und ist im E-Modul nicht zu weit vom Zahn entfernt. Alternativ funktionieren alle Arten von Verblendkronen bei allerdings hohem Substanzabtrag.

Grüße

R.Roos


erstellt: 11.03.2017 - 10:11

Markus aus München

Hallo nochmal,

danke fürs Statement.

Ich vermute, Sie sprechen von gepresster Vollkeramik aus Lithium-Disilikat (e-max scheint eine Produkt/Firmenbezeichnung zu sein)?

Kann man das nicht auch mit Zement befestigen? Ich habe gelesen, dass beim Kleben von Keramik die Randdichtigkeit deutlich schlechter als bei z.B. zementiertem Gold ist:

zum einen wegen der Größe des Spaltes, zum anderen wegen Auswaschungen mit der Zeit. Und dann kommt noch die Bio-Verträglichkeit dazu, im Grunde wie bei Composite-Füllungen...

 

Das beste Material hilft wenig, wenn die Teilkrone nicht langfristig gut hält und dicht macht...



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