Forum: Zahnersatz
Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.
Thema:
lockere Brücken nicht behandelt
Anzahl der Beiträge: 3
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erstellt: 15.02.2017 - 16:18
Unbekannt aus Leipzig
Liebes Zahnärzte-Team,
vor etwa vier Jahren lockerten sich meine drei Brücken (diese trug ich zu dieser Zeit seit ca. 10 Jahren), das Zahnfleisch ging stark zurück. Meine Zahnärztin hielt es nicht für notwendig, die Brücken zu erneuern. Sie versorgte die zwei größten Öffnungen zwischen Brücken und Zahnfleisch mit Füllungen (die jeweils nur kurze Zeit hielten) und erklärte mir, dass die lockeren Brücken kein Problem seien. Da ich seit vielen Jahren bei dieser Zahnärztin in Behandlung war und gute Erfahrungen gemacht hatte, war ich leider sehr naiv und vertraute ihrem Urteil.
Anfang 2016 sollten dann doch endlich zwei der drei Brücken durch neue ersetzt werden. Mittlerweile hatten sich zwei Zahnwurzeln unter den Brücken stark entzündet und eiterten auch, diese sollten entfernt werden. Meine Zahnärztin erstellte einen Heil- und Kostenplan, der auf Wunsch der Krankenkasse von einem Gutachter geprüft wurde. Dieser stellte fest, dass der Zahnersatz so auf keinen Fall erfolgen könnte, da auch einige andere Zähne und Wurzeln stark beschädigt und somit als „Brückenpfeiler“ ungeeignet waren. Daraufhin wechselte ich den Zahnarzt.
Mein neuer Zahnarzt entfernte mir schnellstmöglich alle drei Brücken sowie 7 Zähne (bzw. das, was von diesen unter den Brücken übriggeblieben war). Im Oberkiefer hatte sich durch die ständige Entzündung eine Zyste gebildet, die bereits bis in die Kieferhöhle vorgedrungen war (ich hoffe, das habe ich jetzt richtig wiedergegeben), sodass beim Entfernen des Zahns die Kieferhöhle eröffnet wurde.
Inzwischen ist alles gut verheilt und ich trage provisorische Prothesen. Leider kann ich mit diesen nur undeutlich sprechen, ich lisple jetzt stark. Das schränkt mich beruflich sehr ein, ich bin freiberufliche Autorin und Zeichnerin. Lesungen zu veranstalten ist mir momentan unmöglich und auch Kundengespräche versuche ich zu vermeiden.
Kann ich meine frühere Zahnärztin für ihre Fehlbehandlung zur Rechenschaft ziehen und gegebenenfalls Schadenersatz fordern?
Vielen Dank für Ihren Rat!
erstellt: 15.02.2017 - 19:55
Sehr geehrte Anonymus,
das wäre schade für Zeit&Geld; dies würde ich lieber in die neue Versorgung investieren. Ich vermute, daß die Erfolgsaussichten von Null nicht verschieden sind. Die provisorischen Prothesen sind auch ein Testobjekt, indem Sie prüfen,ob eine abnehmbare Versorgung als Definitivum für Sie in Frage kommt.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg
erstellt: 17.02.2017 - 16:00
hallo,
lassen sie sich innenfläche und länge der provisorien so korrigieren, dass die sprache wieder funktioniert. vermutlich ist der lautkanal etwas eingeengt, deswegen macht das reden mühe. vielleicht haben sie die modelle der alten versorgung aufgehoben, es ist dann einfach, die alte Form zu kopieren.
viel erfolg und gruss aus bad mergenthein
axel spaeth
