Dr-Rainer-Roos-Zahnarzt

Termine: 07158 9027

Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Schwellung nach Sinuslift und Implantation sowie Austritt von
Anzahl der Beiträge: 6

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 09.09.2017 - 23:03

Lisa aus Berlin

Hallo , 

ich habe folgendes Problem:

Im Oktober 2016 habe ich im oberen Kiefer einen Sinuslift durchführen lassen. Alles soweit erst einmal in Ordnung.

Im Juni 2016 wurde dort ( Backenzahn) das Implantat gesetzt. Ca zwei Wochen später, 3 Tage nach ziehen der Fäden, beginnt es zwischen Wange und Zahnfleisch anzuschwellen.Auch meine linke Gesichtshälfte ist stark geschwollen.Es tritt permanent Granulat aus dem Zahnfleisch aus.Auf dem Röntgenbild war keine Entzündung zu sehen.Anschließend habe ich Antibiotikum eingenommen und die Schwellung geht zurück.

 

Nach 5 Wochen beginnt mein Zahnfleisch wieder anzuschwellen und schon wieder tritt Granulat aus dem Zahnfleisch.Einmal war ich beim Zahnärztlichen Notdienst, auch dort war auf dem Röntgenbild nichts zu sehen und laut der Zahnärztin war alles in Ordnung.Aktuell ist die Schwellung wieder etwas zurück gegangen, aber es fühlt sich etwas unangenehm an und es tritt weiterhin Granulat aus, nur nicht in dem Ausmaß, wie wenn die Schwellung sehr stark ist.

Die Frage ist eher was es sein kann. Ich fühle mich nicht ernst genommen und ich möchte mir nicht die Krone rauf setzen lassen, wenn mit dem Implantat nicht in Ordnung ist.

Wie kann es möglich sein, dass fast ein Jahr nach dem Knochenaufbau Granulat aus dem Zahnfleisch austritt ? Woher könnte diese Schwellung kommen ? Dort wo das Implantat verschlossen wurde, war nichts auffällig und dort hatte ich auch keine schmerzen.

Es war wirklich zwischen Wange und Zahnfleisch.Der Bereich war auch sehr weich.

Ich hoffe, dass Sie mir hilfreiche Antworten bzw mögliche Ursachen nennen können.

Liebe Grüße 

Lisa


Guten Tag,

das zur Vergrößerung des Knochenvolumens eingebrachte Transplantat wird nicht überall und gleichmäßig in den Knochen eingebaut. Es verbeliben oft Teile, die nur von Weichgewebe eingescheidet sind. Besiedeln Bakterien aus der Mundhöhle diese Bereiche, wird das Granulat mit zum Teil eitrigen Entzündungen vom Körper ausgestoßen.

In einer solchen Situation hilft nur eine Wundreinigung mit der Entfernung des infizierten Granulats unter antibiotischer Abdeckung. Es ist zu hoffen, dass dabei nicht auch noch das Implantat verloren geht. Ein Antibiotikum alleine wird nur kurzfristig helfen. Leider habe ich keine bessern Nachrichten für Sie.

Gute Besserung wünscht

R. Roos  


erstellt: 20.09.2017 - 20:32

Lisa aus Berlin

Vielen Dank für Ihre Antwort ! 

ich bin erst mal froh, dass man mir überhaupt eine Antwort gibt, die mich weiter bringt. Ich bin auch langsam verzweifelt, weil es sich alles nicht mehr toll anfühlt. Die Schwellung ist zwar zurück, allerdings tritt aus einer Öffnung weiterhin Granulat aus und es begleiten mich Ohren und Kopfschmerzen. Ich war wieder beim Zahnarzt und er sagte mir ich soll nach 3 Wochen noch mal wieder kommen, er würde es gerne aufklappen um zu schauen ob der Knochen fest ist und wir eventuell alles entfernen werden oder nicht. 

Sollte eine Wundreinigung mit Entfernung des infiziierten Granulats durchgeführt werden, würde dann noch Hoffnung bestehen, das Implantat zu retten oder sollte man in solchen Situationen das Implantat mit entfernen? 

Liebe Grüße 

Lisa


erstellt: 07.10.2017 - 17:17

Lisa aus Berlin

Hallo , 

 

ich wollte noch mal berichten wie es bei mir weiter ging, um meine Erfahrung zu teilen.

Der Arzt hat das Zahnfleisch aufgeklappt um zu schauen was los ist. Leider konnte man auf dem Röntgenbild keine Entzündung erkennen können. 

Nach dem Auklappen wurde das Implantat und Granulat aufgrund einer Entzündung entfernt. So wie ich es verstanden habe war das Granulat nicht fest. Sollte das Granulat nicht mit dem Knochen verwachsen worden sein, ist es mir ein Rätsel warum das Implantat gesetzt worden ist ohne es feststellen zu können ?!?

Liebe Grüße

Lisa


erstellt: 17.02.2024 - 17:10

Petra aus Berlin

Hallo,

 

wie geht es Dir heute? Hast Du ein neues Implantat machen lassen? Und wer hat die Kosten für die Entfernung des Knochengranulats übernommen? Lg Petra


Hallo Petra, die Reaktion des Behandlers deutet nicht auf hohe Professionalität. Es sollte nun eruiert werden inwieweit der Kiefehöhlenboden wieder intakt ist mit Schneidermembran. Im positiven Fall kann man erneut implantieren und augmentieren. Möglicherweise woanders!! - örtlich gemeint!

Dr. Rainer Littinski, Magdeburg


Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:

  • Sinuslift, Kieferhöhle, Oberkieferimplantate
    Jedes Implantat benötigt in Höhe (Vertikale) und Breite (Horizontale) ein ausreichendes Knochenangebot. Im Oberkieferseitenzahnbereich ist das Knochenlager oft durch die Ausdehnung der Kieferhöhle (Nasennebenhöhle) in der Vertikalen unzureichend ausgestattet. Hier hilft ein operativer Trick, mit dessen Hilfe das Knochenlager verstärkt werden kann. Grundlage dafür ist die anatomische Besonderheit der Kieferhöhlen ... weiterlesen im Link!



Login nur für Mitglieder