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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Nebenwirkungen nach Implantation
Anzahl der Beiträge: 4

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erstellt: 24.11.2016 - 11:59

annalacht aus Wien

Guten Tag,

ich schreibe nun einen Beitrag, nachdem ich bisher von keinem Arzt eine vernünftige Diagnose erhalten habe. 

Vor etwa 4 Wochen wurde mir im Backenzahnbereich (37) ein Titan-Implantat (Firma camlog) eingesetzt, und seit der Entfernung der Nähte haben sich einige beunruhigende Symptome entwickelt. Am schlimmsten ist dieser penetrante, säuerliche Metallgeschmack in meinem Mund, parallel dazu habe ich ständig lautes Ohrensausen und starkes Herzklopfen - und deshalb auch enorme Schlafstörungen. Ab und zu lokale, pochende Schmerzen. Ich kann es nicht anders ausdrücken - ich fühle mich, als wäre ich "unter Strom" - eigentlich bin ich total erschöpft, aber komme körperlich nicht zur Ruhe. Ein Teufelskreis. Ich habe das Gefühl, der Fremdkörper macht etwas mit mir, und kein Schulmediziner konnte diese Symptome bisher einordnen. Mein Implantologe konnte auch keinerlei Entzündung feststellen. Er meinte, alles würde ordnungsgemäß einheilen. Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, wie ich vorgehen soll. Der Gedanke an eine Explantation liegt nahe. Es ist auf jeden Fall unerträglich, sich so zu fühlen, und als Dauerzustand für mich nicht vorstellbar. Hinzuzufügen wäre, dass ich außer dem Implantat noch einen wurzelbehandelten Zahn auf 35 habe, ansonsten nur Füllungen aus Keramik. Könnte es da Wechselwirkungen geben? Oder passen meine Symptome zu einer Titan-Unverträglichkeit? Ich werde auf jeden Fall den LTT-Test machen, falls meine Geduld noch so lange reicht und ich nicht vorher das Implantat entfernt habe. 

Mein Zahnarzt hat mir die Implantation aus medizinischen Gründen nahegelegt, also ist eine Explantation aus seiner Sicht auch keine Lösung...als Alternative käme dann ein Zirkonimplantat in Frage - ich frage mich jedoch, ob der Kieferknochen diese Prozedur (Implantation-Explantation-erneute Implantation) überhaupt aushält bzw. ob ich bei Zirkon vor ähnlichen Symptomen gefeit wäre? Zur Info: ich bin 37 Jahre alt. Was wäre denn Ihrer Meinung nach das geringste Übel?

Ich wäre unheimlich dankbar für Einsichten von Ihrer Seite und verbleibe,

 

MfG

Anna aus Wien


Sehr geehrte annalacht,

das klingt dramatisch. Obwohl ein ursächlicher Zusammenhang nicht beweisbar sein wird, ist die Implantatentfernung eine enrnsthafte Option; nach 4 Wochen ist das Implantat noch nicht völlig eingewachsen, sodaß ein Entfernung machbar ist. Ein Test jedwelcher Art wird Ihre Symptome nicht ändern! Wenn allles abgheilt und Sie wieder "auf dem Damm" sind, sieht man weiter.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


Guten Tag,

dieses Phänomen habe ich in 30 Jahren implantologischer Tätigkeit bisher zweimal erlebt. Wahrscheinlich handelt es sich um galvanische Effekte in Kombination mit anderen Metallen im Mund. Ich rate Ihnen entweder zur Entfernung des Implantats oder zur Beseitigung aller anderen Metalle im Mund. Im ersten Fall kann  nach einer kurzen Abheilphase ein Keramikimplantat verwendet werden.

Gute Besserung wünscht

R. Roos 


erstellt: 25.11.2016 - 12:09

annalacht aus Wien

Sehr geehrte Spezialisten,

ich bedanke mich recht herzlich für Ihre Einschätzung. Ja in der Tat wird ein Test nichts an meiner Situation ändern. Verstehe ich es richtig - ein Implantat ist also ein hochenergetisches Objekt- es würde für mich Sinn machen, es so zu betrachten. Allerdings habe ich keinerlei anderes Metall im Mund außer Titan - alle Füllungen sind aus Composit (so heißt es doch, oder?) - eine galvanische Strömung kann auf mich also eigentlich nicht zutreffen - außer ein wurzelbehandelter Zahn enthält Metall? Ich finde diese Erklärung jedoch äußerst stimmig und interessant. Ich würde mich selbst als besonders sensiblen Menschen bezeichnen, vielleicht reagiere ich deshalb auch so empfindsam...mein Implantologe jedenfalls hat die Symptomatik etwas belächelt. Ich habe jetzt ca. 2 Wochen mehr oder weniger schlaflose Nächte hinter mir, und das ist keineswegs lustig! Es ist allerdings beruhigend zu hören, dass ich nicht der einzige Patient mit einer solchen Reaktion bin. Fazit also: Raus damit! Und danach weitersehen....es wird Lösungen geben! Vielen Dank nochmal. Bitte entschuldigen Sie die vielen Fragen - ich versuche nur genau zu verstehen, was sich in meinem Körper abspielt.

 

 

 

betrachten. Ich würde mich als ziemlich sebsibl



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