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Forum: Implantologie

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Thema:
Implantat nach 9 Jahren ausgefallen
Anzahl der Beiträge: 4

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erstellt: 24.11.2016 - 10:52

Emil aus München

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bitte um Ihren Rat, bzw. um Ihre Stellungnahme, nämlich ich suche den Grund , warum mein Implantat nach 9 Jahren ausgefallen ist.

Kurze Beschreibung: vor 9 Jahren habe ich von meinem damaligen ZA zwei Camlog Implantate mit Kronen (44 und 45) bekommen. (46 fehlt schon, d.h. nach 45 ist nichts mehr, warum, das weiß ich nicht und ich kann auch nicht nachfragen, er ist in Ruhestand gegangen und er ist nicht erreichbar.)

Dieses Jahr im Sommer ist rechts unten mein Kiefer zuerst druckempfindlich geworden, mein jetztiger ZA hat gesagt, "abwarten". Dann nach ca. 6 Wochen hat es angefangen Nr. 44 zu wackeln. Nach 4 Wochen hat der ZA die Krone aufgeschnitten, in der Hoffnung, dass "nur" die Schraube locker wurde. Das war nicht der Fall, er konnte mit etwas Gewalt das Implantat herausziehen. Die Nr. 45 steht jetzt alleine und scheint gesund zu sein.

Mein ZA empfielt mir für 44 und 46 zwei neue Implantate mit Kronen zu setzen. Ich sehe das auch so, nur bevor ich die Ursache des Ausfalles nicht geklärt habe, habe ich bedenken, dass in Kürze 45 und die anderen auch aus dem selben unbekannten Grund ausfallan können. Dazu bitte ich um Ihren Rat !

Weitere Informationen: ich bin 63 Jahre alt, ich habe MS seit 15 Jahren (zur Zeit sekundär progredient), ich bekomme viele Medikamente, in den letzten 11 Jahren habe viele Therapien mit Mitoxantron und Cyclophosphamid (Chemo) bekommen und öfters MRT Untersuchung mitgemacht.

Ich bitte um Ihre Stellungnahme.

Danke im voraus. (die Röntgenbilder sind vorhanden)



Guten Tag,

Implantatverluste nach längerer Liegedauer haben vielfältige Ursachen. Die so genannnte Periimplantitis kann durch Bakterien, Zementreste, Materialunverträglichkeiten, Medikamente, Immunschwächen, Rauchen und viele andere Faktoren beeinflusst werden. Bis heute gibt es keine absolute Klarheit über die Stärke einzelner Faktoren. Bei der umfangreichen immunsuppresiven Medikation bei Ihrer Grunderkrankung muss davon ausgegangen werden, dass ein deutlich erhöhtes Risiko für Implantatverluste besteht. Das muss bei der Planung neuer Implantate klar sein und eine Risiko- Nutzenanalyse durchgeführt werden. 

Viel Erfolg wünscht

R. Roos


erstellt: 01.12.2016 - 10:37

Emil aus München

Sehr geehrte Doktoren,

Vielen Dank für Ihre hilfreichen Antworten.

Wenn man genauer hinschaut, sieht man auf dem Röntgenbild tatsächlich den beginnenden Knochenabbau.

Ich habe im Internet nach Periimplantitis recherchiert und zum Ergebnis gekommen, dass bei mir höchstwahrscheinlich die folgenden Ursachen den Implantatausfall ausgelöst haben, Unbehandelte Parodontitis, Allgemeinerkrankungen, Medikamente, zu viel Immunsuppresiva und lang anhaltender Stress.

Die weitere Vorgehensweise werde ich mit meinen Neurologen und mit meinem Zahnarzt besprechen.

MfG

Emil

 



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