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Thema:
Revision einer Wurzelbehandlung vor Organtransplantation
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erstellt: 30.06.2017 - 14:50

Unbekannt aus Bayern

Hallo,

bei mir soll in wenigen Monaten (Oktober/November) eine Nierentransplantation durchgeführt werden. Bei der zahnärztlichen Voruntersuchung ergab sich jetzt,
dass mein einziger wurzelbehandelter Zahn (47) eine minimale Entzündung an der Wurzelspitze hat (Im Gutachten heißt es "Röntgenologisch zeigt Zahn 47 eine apikale Aufhellung").

Aus Sicht der Transplantationsmediziner muss dieser Zustand vor der Operation beseitigt werden und sämtliche Zähne müssen entzündungsfrei sein. Der Zahnarzt möchte gerne eine Revision der Wurzelbehandlung vornehmen. Aufgrund der doch recht hohen Kosten frage ich mich allerdings, ob das in meinem Fall noch sinnvoll ist und habe ein Paar Fragen:

  • Hat hier jemand generell Erfahrung mit wurzelbehandelten Zähnen unter starker Immunsuppression? Im Internet liest man oft, dass dies immer ein potentieller Infektionsherd ist und wurzelbehandelte Zähne tendenziell eher entfernt werden sollten.
  • Sollte man diese Revision erfolgreich durchführen, ist die Entzündung dann sofort oder zumindest innerhalb kurzer Zeit verschwunden oder kann dies Monate dauern, bis eine Entzündungsfreiheit vorliegt?

Für den Fall der Extraktion stellt sich mir die Frage, was danach passiert. Die Zähne 46 und 48 sind noch vorhanden, aber auch bereits mit Füllungen behandelt.

  • Kann man die Lücke einfach lassen und hoffen, dass der Achter in die Lücke rutscht? Nach allem, was ich gelesen habe, ist das keine gute Idee.
  • Ist eine Implantatversorgung unter Immunsuppression überhaupt möglich oder eher kontraindiziert?
  • Falls es möglich ist: Wie lange kann man damit warten? Solch ein Eingriff sollte wohl in den ersten 6 Monaten (besser 12) nach Transplantation nicht stattfinden. Kann man die Lücke so lange (also ca. 15 Monate) offen lassen oder verschiebt sich dann bereits alles?

Oder kurz gefragt: Was wäre aus zahnärztlicher Sicht die beste Lösung für mein Problem?

 


Guten Abend,

meine klare Empfehlung: Lassen Sie den Zahn entfernen. Es besteht auch bei perfekter Revidionsbehandlung ein Restrisiko, das den Erfolg der Organtransplantation gefährden kann. Ich versuche jeden Zahn zu erhalten und würde nie leichtfertig einen Zahn ziehen, aber in Ihrer Situation ist das Risiko einfach zu hoch.

Die Versorgung der Lücke würde ich frühestens nach 12 Monaten vornehmen lassen.

Viele Grüße aus Hamburg,

Christian Buhtz


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Hallo,

das ist auch meine Meinung. Siehe auch unten stehenden Beitrag.

Rainer Littinski


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