Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Schwellung/Beschwerden OK
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 12.11.2017 - 12:52

Unbekannt aus ...

Sehr geehrtes Ärzte-Team, 

ich habe seit mehreren Monaten eine sichtbare Schwellung rechts neben der Nase und immer wieder kurz ziehende Schmerzen am Auge. Aufgrund eines Röntgenbildes beim ZA ging man davon aus, dass diese Schwellung durch eine Wurzelspitzenentzündung des seit weit über 20 Jahren durch einen Stiftzahn überkronten Zahn 15 kommt, dieser wurde sodann vor ca. sechs Wochen ohne Komplikationen entfernt. Nach der Entfernung sah man auch deutlich eine Zyste am Wurzelende. Die Wundheilung verlief normal. Nach gut zehn Tagen nachdem der Zahn entfernt wurde, stellte sich jedoch ein über den Tag an Intensität wechselndes und bis heute andauerndes Taubheits- und Spannungsgefühl im rechten OK ein, beginnend ab dem Eckzahn. Zudem haben sich weder die Schwellung neben der Nase, noch die Schmerzen im Augenbereich gebessert. Ein aktuelles Röntgenbild und Klopfprüfungen der einzelnen Zähne im rechten OK sind ohne Befund. Eine aktuelle CT-Aufnahme des HNO der NNH ist ohne Befund, so dass eine NNH-Entzündung ausgeschlossen ist. Eine Blutuntersuchung auf Entzündungsmarker ist ohne Befund. Auch eine Neurologin findet keine Anzeichen für eine Trigeminusneuralgie od. ähnlichesJedoch reagiert der unbehandelte Eckzahn so gut wie gar nicht auf Kälte. Der ZA bzw. die in gleicher Praxis tätige Endodontologin hat nunmehr vor fünf Tagen am Eckzahn eine Wurzelbehandlung mit OP-Mikroskop durchgeführt, da die andauernde Schwellung neben der Nase und die Schmerzen im Augenbereich ihrer Ansicht nach auf eine Wurzelentzündung hindeuten (könnten). Die Endotontologin sagte nach der Bahandlung, dass der Zahn doch vital war, jedoch auch entzüdliche Prozesse gezeigt habe. Es wurde ein Medikament eingelegt und in der nächsten Woche soll die Füllung erfolgen. Bisher ist keine Besserung, sondern eher eine Verschlechterung des Beschwerdebildseingetreten, da nunmehr natürlich der behandelte Zahn leicht schmerzt und auch noch ein Schneidezahn immer wieder "kribbelt".  Ich gehe davon aus, dass das von der Wurzelbehandlung des Eckzahn kommt. Auf weitere Behandlungen, die sich nur auf Syptome (sichtbare Schwellung, Schmerzen) und nicht auf einen Befund stützen, halte ich nicht mehr für zielführend. Haben Sie Vermutungen/Ideen, um was es sich hier handeln kann?

Vielen Dank vorab für Ihre Einschätzungen/Meinungen.


Guten Tag,

ohne diagnostische Unterlagen ist trotz sehr guter Darstellung der Symptome eine Beurteilung nur sehr schwer möglich. Allerdings ist es kaum anzunehmen, dass  bereits 5 Tage nach einer Wurzelkanalbehandlung die Beschwerden völlig abgeklungen sind. Geben Sie sich noch 2 Wochen Zeit und führen die Wurzelkanalbehandlung zu Ende. Sollte es sich um einen entzündlichen Prozess handeln, könnte man durch eine einwöchige Gabe eines Breitspektrum- Antibiotikums (Z.B. Amoxiclav) aus der eintretenden Wirkung erkennen( „ ex iuvantibus“), ob wirklich ein entzündlicher Prozess die Ursache darstellt, oder ob nach einer anderen Ursache gesucht werden muss. Ein MRT stellt die Weichteile besser dar als ein CT und lässt möglicherweise Rückschlüsse auf die Schwellungsursache zu.

Gute Besserung wünscht

R. Roos



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