Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
obere Frontzähne verschieben sich durch neue Krone
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erstellt: 11.05.2018 - 10:15

ferdiwoh aus München

Sehr geehrte Damen und Herren, 

 

mit meinem Zahnarzt verzweifele ich im Moment.

 

Es geht um ein Problem, das erst beim dynamischen beissen auftritt und beim statischen Biss nicht nachvollziehbar ist.

 

 

Ich versuche es einfach mal zu beschreiben.

 

Aug 2017 wurde eine Krone auf das Abutment in Regio 22 getan. War alles kein Problem. Mitte März 2018 beim Sport einen Ellenbogen ins Gesicht bekommen. Abutment gebrochen.

Zahnarzt neues Abutment eingesetzt darauf eine neue Krone.

Die Schraube vom Abutment (2-teiliges Implantat der Marke Zeramex)  ist eine Stunde später als ich eine Banane gegessen habe gebrochen. Dabei habe ich gar nicht mit diesem Zahn gebissen. 

 

Dann kam für eine Woche ein Provisorium rein. Hat alles gut gehalten. Keine Probleme.

Kurz danach kam wieder eine Krone rein. Ich habe dem ZA gesagt dass ich eine Spannung zwischen der Krone 22 und dem Zahn21 spüre.

Er hat etwas von der Krone 22 zum Zahn 21 hin abgetragen. Jedoch ist noch Kontakt vorhanden.

 

In den Letzten Wochen habe ich aber gemerkt und das ist bis heute noch so,

dass die Frontzähne 22,21,11,12 beim beissen immer eine Kraft abbekommen.

Ich spüre die Spannung an den Zähnen wenn ich zubeiße. Im Laufe des Tages merke ich dann auch, dass die Zähne schmerzempfindlich reagieren. Vor allem wenn ich was kaltes trinke oder rauche ist das deutlich zu spüren. Mittlerweile sehe ich auch wie sich Zahn21 und 12 verdreht/verschoben haben.

 

Man stelle sich das so vor, dass 21 und 12 nach vorne gekippt sind während 11 seine Position behalten hat.

 

 

Nun hat mich eine Zahnärztin bei der ich eine 2. Meinung eingeholt habe gefragt was ich alles in den letzten Monate gemacht habe.

Sie hat mich drauf aufmerksam gemacht, dass der Zahnarzt die neue Kronen im März gefertigt habe, ohne neue Abrücke zu nehmen. Er hat dafür die Abdrücke vom Aug. 2017 verwendet.

Sie meinte es würde um Micrometer gehen und der Zahnbogen hätte sich seit August 2017 geändert. Der Zahnarzt hätte neue Abdrücke nehmen müssen um die aktuelle Zahnstellung zu haben. Sie konnte mir aber keinen Lösungsansatz für das Problem nennen und meinte ich solle mit dem Zahnarzt darüber sprechen und ihm das so vortragen.

Das habe ich getan. Der Dr. stellt sich quer. Argumentiert, damit dass alles so gut sei, er alles richtig gemacht habe und verweist darauf dass ich womöglich zu lockere Zähne habe. Jedoch hat das Problem vorher ja nicht bestanden und wurde erst durch die neue Krone(-n) merklich, die auf alten Modellen angefertigt wurden.

 

Ich habe mich nicht für dumm verkaufen lassen und ihm gesagt, dass ich ihn nie wieder an meine Zähne heranlassen werde weil er scheinbar keine Ahnung hat oder haben möchte. Wenn diese Problematik ein Laie versteht und ein Fachmann nicht, dann zweifele ich wirklich an seiner Kompetenz. 
Ebenso habe ich ihn damit konfrontiert, dass er neue Abdrücke hätte nehmen müssen und dass deswegen die Schraube von der 1. neuen Krone im März auch beim Essen einer Banane gebrochen sei, weil ein falsches Kraftverhältnis beim Beissen entstehe. Er wollte sich die Abdrucknahme sparen, aber hat sich damit im Endeffekt nichts gespart.

 

 

 

Nun suche ich einen Lösungsansatz für dieses Problem.

Ich hoffe dass ich hier fündig werde.

 

 

MfG ferdiwoh


Der Sportunfall erscheint als kritischer Punkt. Vor diesem war -Ihrer Beschreibung nach- alles soweit o.k.. Wenn bei diesem ein Abutment beschädigt wurde, müssen schon starke Kräfte eingewirkt haben. Es kann durchaus auch zu einer Beschädigung des Implantatkörpers selbst gekommen sein (Riß). Ob (mehrere) Zähne binnen weniger Wochen sichtbar ihre Position verändern, sei dahingestellt. Ich würde die Implantatkrone -wenn Sie zu Hause sind- herunternehmen, und beobachten, "was sich dann tut". Das ist zwar etwas mühsam, wäre aber ein Weg. Dann sieht man weiter.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg



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