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Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Welche Form von Zahnersatz/Krone
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 10.10.2016 - 06:42

Heinz aus HD

Hallo

 

Ich hätte gerne mal eine fachmännische Alternativmeinung eingeholt.

Es geht um folgendes:

Ich habe eine Backenzahn mit Golfkrone. Ich hatte Probleme mit dem Zahn (u.a. eine Zyste die entfernt werden mußte), Am Zahnhals hatte er einen Kariesdefekt durch den Keime in den Zahn eingedrungen waren. Es wurde eine Wurzelspitzenresktion gemacht (vor ca. 6 Monaten). Seitdem keine Probleme mehr. Geplant war laut Zahnarzt eine neue Krone für den Zahn.

 

Ich bin momentan für einige Monate im außereuropäischen Ausland und werde daher die Aktion hier machen lassen.

Der Zahnarzt hier hatte mir folgende Alternativen angeboten:

1) Normale Keramikkrone (ersetzt die alte Goldkrone)

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2) Keramik-Doppelkrone, sprich eine Verbundkrone mit dem Zahn daneben, dem letzten Backenzahn hinten. Der hat eine riesige Füllung und ist eh ein ''Kronenkandidat''. In dem Falle würde er im wurzelkanalgefüllten, also dem abgesägten Zahn, einen Stift zur Stabilität einzementieren.

Diese Variante der ''Doppel- bzw. Verbundkrone würde seiner Meinung nach sich positiv auf die Lebensdauer des wurzelspitzen behandelten, überkronten Zahnes auswirken.

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3) Das die Lebensdauer des ''abgesägten'' Zahnes ungewiss ist wie der Dentist meinte, würde er alternativ auch nur zu einer Kunststoffkeramikfüllung raten. Heisst die Kaufläche an der Goldkrone oben müßte neu versiegelt werden (wurde nach dem Aufbohren nur mit Zahnsement abgedichtet) und seitlich am Zahnhals der Defekt gleichermaßen. Die hat der Oralchirurg ebenfalls mit Zahnzement geschlossen.Der Dentist würde da eine Kunsstsofffüllung drüber setzen, ohne den Zement vollständig rauszuschleifen (würde den Zahn ziemlich Substanz kosten)

Wäre die kostenbilligste Lösung natürlich. Wenngleich natürlich nicht die nachhaltigste, da sist mir natürlich durchaus gewiss.

 

Bevor ich mich entscheide würde ich gerne die geschätze Meinung der hier vertretetenen Dentisten hören, welche Variante die sinnvollste Wäre, unter diesen genannten Umständen.

 

Danke für Ihre Mühe im Vorraus.

 

MfG

Heinz

 


Guten Tag,

wer die Wahl hat....

Ganz nüchtern betrachtet sollte ein Zahnarzt in der lage sein, die Prognose eines wurzelbehandelten und resezierten Zahnes abzuschätzen. Ist die Prognose gut und kann ein stabiler Aufbau mit genügend eigener Zahnstubstanz gemacht werden, so ist die Versorgung mit einer Einzelkrone sicher die beste Lösung. Die Verblockung mit einem Nachbarzahn kann die Stabilität erhöhen, erschwert jedoch meist die Hygienefähigkeit zwischen den Kronen.

Ist die Prognose schlecht oder unsicher, so können vorübergehend Hilfskonstruktionen mit Kunststoffüllungen gefertigt werden und der Zahn nach einer angemessenen Wartezeit von 6-12 Monaten nach einem Röntgenbild definitiv versorgt oder entfernt werden. Also ist Option 3 als Provisorium zu verstehen und daher als eine gute erste Maßnahme zu verstehen, die jedoch zwingend eine defintive Versorgung nach sich ziehen wird.

Viel Erfolg wünscht

R. Roos

  

 



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