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Forum: Implantologie

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Thema:
Unterlidschwellung durch Implantat?
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 14.12.2015 - 16:38

Sabine aus München

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe im Oberkiefer links ("Vierer")  ein Implantat erhalten. Der wurzelbehandelte in der Mitte durchgebrochene Zahn wurde im Dezember 2013 gezogen und nach einer achtwöchigen Heilphase wurde das Implantat gesetzt. Schleichend stellte sich in dieser Zeit eine leichte Unterlidsschwellung auf der linken Seite ein, die dann auch auf der rechten Seite, allerdings schwächer ausgeprägt, erschien. Im Juni wurde das Implantat fertiggestellt. Ich habe keine Schmerzen und keine Probleme damit, außer einem ganz leichten Fremdkörpergefühl, was in der Regel nicht gefühlt wird. Die Unterlidsschwellungen wurden aber im Laufe des Jahres immer stärker. Ich habe mit den gewöhnlichen "Hausmitteln" (Teebeute, kühlen, spezielle Cremes) versucht, entgegen zu wirken, was aber keinen nachhaltigen Effekt hat. Leider habe ich nun eine gewissen Dauerschwellung (im Sinne von Tränensäcken, die nach Aussage von mehreren Fachleuten nicht auf eine Bindegewebsschwäche oder Alterserscheinungen zurückzuführen ist (ich bin zwar 45 habe aber keine Falten und kein schlechtes Bindegewebe, in meiner Familie gibt es keine erbliche Vorbelastung mit Tränensäcken). Morgens ist das Bild wesentlich schlechter und manchmal inzwischen auch mit einer Schwellung der Oberlider verbunden, vermutlich weil die Lymphflüssigkeit sich Wege sucht? Inzwischen ist die Schwellung auf beiden Seiten ungefähr gleich ausgeprägt. Aus zahnärztlicher Sicht ist das Implantat bestens eingeheilt und funktional. Es sei  nicht ausgeschlossen, dass ein Zusammenhang bestehe.

Inwiefern bestehen Erfahrungen ihrerseits mit solchen Nebenerscheinungen? Ein Lymphologe meinte, dass sei eine nicht ganz seltene Nebenerscheinung. Was kann ich dagegen tun? Wird sich die Reaktion im Laufe der Zeit reduzieren? Mein Problem besteht nun seit Mai 2014, stärker und wirklich störend seit Februar 2015.
Ist hier ein dauernder Reiz gegeben, so dass auch ein operativer Eingriff ("Tränensack"-OP nicht anzuraten ist)? An wen soll ich mich wenden?

Für Hilfestellungen wäre ich sehr dankbar, da ich bisher keinen (hilfreichen) Ansprechpartner für dieses Problem gefunden habe.

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 


Guten Tag,

mir ist in meiner bisherigen Praxis kein solcher Fall untergekommen, allerdings ist in der Medizin nichts unmöglich.Ob ein nur ein zeitlicher oder kausaler Zusammenhang zwischen Implantat und den Tränensäcken besteht kann nur nach Entfernung des Implantates geklärt werden und das ist eine nicht ganz unerhebliche Entscheidung. 

Gute Besserung wünscht

 R. Roos


Hallo Sabine,

so wie es auch Dr. Roos bemerkt, ist auch mir in mehreren Jahrzehnten Tätigkeit eine solche Symptomatik noch nicht begegnet. Möglicherweise könnte jedoch eine Titanunverträglichkeit die Ursache sein. Das kann schulmedizinisch getestet werden. Darüber hinaus können Sie auch einen seriösen Kenner der biologischen Zahnheilkunde aufsuchen, z. B.: Dr. Ulrich Volz, SDS Konstanz. Der 4er liegt zwar nicht genau auf dem Meridian (Meridiananalyse auf Grundlage der traditionellen chinesischen Medizin) ist aber dem 3er unmittelbar benachbart und könnte so auch das Auge beeinflussen.

Gute Besserung wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg


Hallo Sabine,

bitte lassen Sie mittels digitaler Volumentomographie(DVT) abklären, ob Ihr Implantat vollständig von Knochen umgeben ist. Wenn die Implantatspitze den Oberkieferknochen nach außen auch nur leicht perforiert hat, könnte dies die Ursache Ihres Problems sein.

Wenn nicht, bitte den Rat vom Kollegen Littinski befolgen.

Viel Erfolg wünscht Ihnen

Michael Svoboda 

 


erstellt: 16.12.2015 - 10:27

unbekannter Autor aus ...

Herzlichen Dank für die Ratschläge.

Ich werde versuchen, in der vorgeschlagenen Reihenfolge die Kausalität nochmals abzuklären. Eine Entfernung ziehe ich derzeit nicht in Betracht, da ja völlig unklar ist, ob die Symptomatik dann besser werden würde. Da ich aber alle übrigen möglichen Gründe abgeklärt habe (andere Allergien, organische Ursachen, HNO, Augenarzt etc. ) bin ich letztendlich wieder zum Implantat als Auslöser der Lidschwellung zurückgekommen. - da der zeitliche Zusammenhang nicht von der Hand zu weisen ist. 

Mit besten Grüßen!



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