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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Probleme nach Wurzelbehandlung - Diagnose nicht eindeutig
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 19.10.2016 - 10:04

Steffen H aus Braunschweig

Sehr geehrte Zahnärzte,

eins vorweg: Ich vertraue meinem Zahnarzt, er macht seine Sachte wirklich sehr gut und Informiert mich über jeden Schritt. Das hier soll also kein "Mein Zahnarzt macht seltsame Sachen"-Thema werden sondern ich will mich einfach über Alternativen informieren.

Vor mehreren Wochen musste ich als Schmerzpatient in die Praxis. Unter der Füllung am Zahn 27 hat sich sehr viel Karies aus dem Zahn heraus gefressen und war auch bereits an der Wurzel. Die Folge war eine Fehlense Seitenwand (Richtung 28) sowie eine Wurzelbehandlung die erst über sieben Sitzungen vollständig abgeschlossen werden konnte. Die Entzündung war trotz desinfizierender Medikamente und Spülungen und Laser nicht abgeklungen. Danach war der Zahn vollkommen ruhig. 3 Wochen später spürte ich wieder dieselben (ich nenn es mal Wurzelschmerzentypische) Schmerzen im Zahn gegen die auch keine Schmerzmittel halfen.

Nun war ich wieder bei meinem Arzt, der mir daraufhin ein Antibiotikum verschrieben hat um die Entzündung bekämpfen zu können ohne direkt den Wurzelkanal wieder zu öffnen. Er versprach sich und mir Linderung nach 4-5 Tagen. Dazu kam es allerdings nach 8 Tagen immer noch nicht.
Also suche ich wieder meinen Zahnarzt auf. Symptome: Sporadische Schmerzen ohne festen Auslöser. Ziehen, Stechen, Starkes Brennen hinter dem Zahn. Teilweise Lange ruhephasen. Instabilitätsgefühl bei Belastung. Daraufhin fertigte er eine Einzelaufnahme vom Zahn an, auf der nichts Erklärendes zu erkennen war. Er öffnete den Zahn (ohne Kanäle) wieder, auch hier ohne erkennbare Ursache. Lediglich die Entzündung war wieder da (trotz Antibiotikum) Also fertigte er zusätzlich ein neues OPG an. Auf diesem Bild war eigentlich auch keine Ursache zu erkennen. Am Wurzelansatz hinter dem Kieferknochen war eine Veränderung zum alten OPG, wo er aber sagte das sage nichts aus, da es wirklich minimal war. Eine zweite Unregelmäßigkeit war an einem der Wurzelkanäle selbst zu erkennen. Durch einen Kanal zog sich im oberen Drittel eine winzig kleine Linie was auf einen Querfraktur hindeuten könnte. Jedoch so winzig das man diese nur mit Lupe (und etwas Phantasie) überhaupt erkennen konnte. Die Wurzelfüllung meinte er ist super, auch die Wurzelspitze hat er ausgeschlossen.

Daraufhin hat er geprüft ob der Zahn richtig hält, ob ggf. wirklich ein Bruch vorliegt, Jedoch ist der Halteapparat wirklich fest.
Nun hat mein Arzt erst einmal die Entzündung desinfiziert und mit einem Antibiotikum versorgt damit diese abklingen kann und mich nach Hause geschickt. Den nächsten Termin für den Zahn habe ich ein paar Tagen, die Symptome sind immer noch gleich.

Ich persönlich (und auch mein Arzt) möchte den Zahn nicht auf dieser Vermutung entfernen und Verlieren möchte ich ihn, sofern möglich, ungern, da der Zahn 28 ebenfalls schon nicht mehr existiert.

Meine Fragen:
Gibt es etwas, was ich ohne meinen Arzt gegen die Schmerzen tun kann?
Wie könnte es weitergehen also z.B. die Diagnose einer Fraktur sichern/entkräften?
Bekannte meinen ich soll den Befund "einfach" im MRT prüfen lassen. Ist das sinnvoll/zahlen das die Krankenkassen?


Schon einmal an alle Vielen Dank, auch fürs lesen :)

Viele Grüße,

Steffen

 


Guten Tag, Lassen Sie mich kurz zusammenfassen: Sie hatten eine Wurzelkanalbehandlung mit sieben! Sitzungen, die nach einer kurzen Latenzzeit wieder Schmerzen bereitet. Dann wurden Antibiotika verordnet, was bekannter Weise in diesen Fällen keinerlei Effekt hat. Nun werden auch noch mikroskopische Spekulationen am OPG!!! durchgeführt . Da kann ich nur vermuten, dass die Wurzelkanalbehandlung vielleicht nicht ganz perfekt gelungen ist. Sie haben zwei Möglichkeiten: Entweder Sie trennen sich so bald wie möglich von Ihrem Zahn oder Sie geben einem Fachmann für Endodontie die Chance, sich noch einmal mit Ihrem Zahn unter dem Mikroskop zu beschäftigen. Eine dritte Option wird - trotz schlechter Erfolgsaussichten- von manchen Zahnärzten empfohlen: Die Wurzelspitzenresektion beim Kieferchirurgen. Ein MRT oder DVT sind bei gefüllten Zähnen nicht aussagekräftig und werden von den Krankenkassen nicht übernommen. Gute Besserung wünscht R. Roos


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