Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Inlay - Rand zu schmal
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 14.08.2016 - 11:11

Jenny aus Hürth

Hallo,

ich bitte um fachkundigen Rat zur folgenden Situation:

Aufgrund „beginnender“ Randspalte in den Kunstofffüllungen 46 und 47 habe ich mich nach Beratung zu Cerec-Inlays entschieden.

46=OK; 47= nach Einsetzen starke Druckempfindlichkeit nur beim Kauen (nicht bei Zähne- zusammenbeissen) sowie starke Kälteempfindlichkeit. Arzt riet abzuwarten. Mittlerweile sind 3,5 Wochen vergangen und die Druck-/Kauempfindlichkeit ist ca. 70% weniger geworden. Kälteempfindlichkeit ist etwa gleich.

Hinzu kam, dass mir von Beginn eine „Stufe“ am Rand des Inlays (47) aufgefallen ist. Hier steht mein Zahn ab! Das Inlay wird am Rand (zum Zahnfleisch hin) zu schmal bzw. ist zu stark abgerundet sodass mein Zahn übersteht. Ich teilte es mehrfach dem Arzt als störend und „nicht Sinn der Sache“ mit; der Arzt versuchte zwei mal mit einem Dentinadhäsiv (? - irgendein Kleber) diese „Stufe“ zu beseitigen. Ohne Erfolg. Dieses Klebezeug war am selben Abend wieder ab.

Bei meinem letzten Termin wurde ein Röntgenbild angefertigt wg. der Empfindlichkeit am 47. Darauf war auch die von mir beschriebene „Stufe“ deutlich zu sehen (Bild:http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=0febc6-1471165638.jpg). Arzt sagt: „nein, sie sehen nur das Keramikinlay und können den Kleber nicht sehen der einen glatten Übergang erzeugt......da steht nichts unter oder über.“. Selbst ich als Laie sehe das doch auf dem Bild!!! Und selbst wenn es mit Kleber ausgebessert wird: das ist doch so gedacht! Ich werde bestimmt genau da Karies bekommen, denn ich kann da nicht mal richtig putzen, weil es a) zwischen den Zähnen ist und b) fast schon unter dem Zahnfleischrand liegt. Hätte ich die Füllungen mit ihren kleinen Spalten lieber mal belassen...

Was kann ich jetzt tun?

 

Das Inlay passt nicht richtig. Aber es wieder „neu machen“ könnte für den Zahn das Ende bedeuten, oder? (Er hat ja scheinbar schon eine Pulpitis oder war zumindest stark gereizt).

Was würden Sie tun/raten??? Ich habe schon so viele Füllungen und 2 Implantate mit nur 27Jahren... Will nicht auch noch einen toten Zahn :(

Bitte um Rat!


Hallo, Auf dem röntgenbild hat man den eindruck, dass das inlay nicht randständig ist. In diesem fall wäre eine neuanfertigung sinnvoll. Achten sie beim kleben strickt darauf, dass 1. der Kofferdam dicht an beiden zähnen anliegt 2. Das dentin von 47 beim einsetzen NICHT anätzen sondern besser 3. mit z.b. calxyl plus glasionomer zement unterfüllen.3. Das dentinadhesiv bringt für den gereizten nerv kein anreiz zum regenerieren, das calxyl schon. 4. evtl. die restauration mit temp bond ein paar tage probetragen und nerv beruhigen lassen. Vor dem defintiven kleben dann GUT spülen, weil temp bond den halt des klebers verschlechtert 5. Der Kleber (einsetzzement) sollte IMMER röntgensichtbar sein. Viel erfolg und Gruss aus bad mergentheim! Dr spaeth msc msc

zuletzt geändert: 14.08.2016 - 23:09


erstellt: 21.08.2016 - 20:59

Jenny aus Hürth

Hallo!

 

Erstmal danke für die ausführliche Antwort! Vielen Dank!

Leider ist am nächsten Tag alles anders gekommen....

Scheinbar hat der Zahn 47 das bohren+anätzen nicht ertragen. Zahn wurde (wie bereits oben beschrieben) kälte- und druckempfindlich. Nach insgesamt 3 Wochen kamen seit Montag früh starke, den Reiz (Kälte, Druck) lange überdauernde Schmerzen hinzu. Ich bin sofort zum ZA.

 

Montag:

Diagnose: irreversible Pulpitis, Zahn wird sich voraussichtlich nicht beruihgen.

Therapie: Wurzelkanalbehandlung (Vitalamputation).

 

Nach Entfernung des Zahnnervs, Kanalaufbereitung und Einlage eines Medikmtents kamen ab Dienstag starke Aufbissschmerzen auf. Zähne zusammenbeissen nicht möglich. Die "anderen" Schmerzen waren aber verschwunden.

Mittwoch erneute Aufbereitung der drei Wurzelkanäle (ZA sagte vielleicht ist doch noch irgendwo ein Rest vom Nerv), Spülen und Medikamenteinlage und prov. verschlossen.

 

Keine Besserung. Deshalb: Seit Freitag Clindahexal (3mal 600mg tägl.), obwohl ich seit Montag (zufällig wg. Halsinfekt) bereits Amoxicillin genommen habe und darunter gab es ja auch keine Besserung. ZA sagte aber, dass das Clindahexal "Knochengängiger" wäre.

Trotzdem: Keine/nur minimale Besserung der Aufissschmerzen. Kauen weiterhin nicht möglich. Mein behandelnder ZA sagte, wenn es bis morgen nicht wesentlich besser ist, müsste der Zahn raus. Bitte nicht! Ich hab nur noch Backenzähne auf der rechten Seite! (Links zwei Impl.)

 

Wollte eig. am Freitag in den Urlaub..... jetzt muss ich auch noch meinen Jahresurlaub stornieren! Ich bin so verzweifelt!!!! Alles nur weil ich genau das verhindern wollte (Füllung war ja bereits alt und am Rand nicht bündig).

 

Kennen Sie solche Fälle? Gibt es noch Hoffnung? Was kann man noch tun? Oder ist alles noch "normal"?

 

Mit hilfesuchenden Grüßen

 

Jenny



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