Dr-Rainer-Roos-Zahnarzt

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Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Trigeminusneuralgie?
Anzahl der Beiträge: 4

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erstellt: 25.02.2016 - 22:53

Susanne aus 56564

Habe ein Problem und habe schon einmal in diesem Forum eine zielführende Antwort bekommen. So habe ich ein wenig Hoffnung, dass das wieder klappt...

Nach jahrelanger schmerzhafter Pein mit Füllungswechsel, oft mehrfach revidierten Wurzelbehandlungen und anschließendem Zahnverlust (zunächst 24, dann 14, 15, und 16) im Oberkiefer behob ein Zahnarzt immer wieder auftretende Schmerzen an einem Zahn im Unterkiefer (wohl 47 links unten) mit einer Funktionsschiene . Danach gab er seine Praxis aus gesundheitlichen Gründen erstmal auf.

Ein erneuter Besuch in einer Zahnklinik führte zu einer unsachgemäßen Überkronung eines kurzen und gekrümmten jahrlang vorher wurzelbehandelten 25ers, der nach Einholen einer zweiten und dritten Meinung (die beide das Gleiche sagten) gezogen wurde, da er extrem berührungsempfindlich und schmerzhaft war, mit umliegendem stark gerötetem Zahnfleisch. Das Ziehen geschah dann auch wie von selbst, der Zahn kam beim "Probewackeln, um zu sehen, ob die Betäubung wirkt" schon raus und versetzte den Zahnarzt dadurch in Staunen.

Danach wurde vom gleichen Zahnarzt der verlagerte 13er freigelegt und sollte mit Brackets an drei der unteren gegenüberliegenden Zähnen herunter geholt werden, was dazu führte, dass die unteren Zähne schmerzten, sich oben jedoch nichts tat und sich auf Grund jahrzehntealter Amalgamfüllungen (unter denen schon Karies war) eine Batterie im Mund bildete (Brackets und Amalgam als zwei Metalle). Daraufhin wurden vor etwa 3 Wochen die Amalgamfüllungen durch tiefe Kunststofffüllungen ausgetauscht.

Leider bildete sich schon beim Nachlassen der Betäubung eine bis jetzt anhaltende Aufbiss-Schmerzhaftigkeit beim Kauen von Dingen, die härter als Bananen sind. Weiterhin fand sich zwei Tage später ein Druckschmerz im Kiefer um die betroffenen Zähne 26 und 27 ein, das bis heute trotz neu angefertigter und mehrfach beschliffener Knirscherschiene, elmex Gelee und diverser anderer Medikamenteneinlagen anhält. Das Zahnfleisch und der Kiefer links oben reagiert schon bei raumwarmen Wasser und bei Kältereizen (und Heißem) sehr unangenehm und die Instrumente des Zahnarztes lösen Schmerzen aus, wenn er das Zahnfleisch berührt, nicht aber, wenn er an die Zähne klopft.

Zudem will der Zahnarzt eine andere defekte Füllung austauschen, die sich im Unterkiefer auf der Gegenseite (einzige Stelle, wo ich noch kauen kann...) tauschen, die (auch für mich sichtbar) brüchig ist. Er meint, er würde dann einen anderen Kunststoff nehmen, um auch zu schauen, ob vielleicht eine Allergie der grund für die Schmerzen am 26 und 27er ist.

Ich bin nicht nur von den jahrelangen und nun wieder akuten Schmerzen und der eingeschränkten Kaufähigkeit genervt, sondern auch stark verunsichert, wie das nun weitergehen soll. Klar bin ich nach alledem sicher eine besonders empfindliche Patientin, aber das ändert ja nichts an der Tatsache, dass ich Schmerzen habe und meine Lebensqualität so ziemlich unten ist (und das mit 37 Jahren...) Ich halte eine Neuropathie für wahrscheinlich, jedoch auch die Bruxismus-Variante scheint sinnvoll, zumal ich eine Rücken/Schulter/Stress - Problematik habe und so eine Schiene schonmal half (und zwar an derselben linken Seite) - diesmal scheint es aber nichts zu bringen. Auch die Allergie-Variante oder die Bedenklichkeiten der Kunststofffüllungen (die Nerven kostet) ist vielleicht glaubhaft...

Für einen konstruktiven Rat, den ich auch meinem Zahnarzt ohne "Imageverlust" näherbringen kann, wäre ich sehr dankbar.

 

Susanne


Guten Tag,

Sie schildern eine äußerst komplexe Befundsituation und eine (für mich) verwirrende Vielzahl von Behandlungsmaßnahmen, Beschwerdebildern, Schmerzereignissen und Misserfolgen. Bei alledem halten Sie offensichtlich an Ihrem Zahnarzt fest und möchten ihn nicht bloßstellen. Das ist auf der einen Seite sehr anständig, wird Ihnen wahrscheinlich jedoch auf Dauer nicht weiter helfen. Bitte suchen sie qualifizierten Zahnarzt zur Zweitmeinung auf (Adressen sind hier im Forum zu finden). Wichtig dabei ist: Die Beschwerden der Vergangenheit sind vergangen. Es zählen die aktuellen Befunde, Ihre Wünsche, ein klares Behandlungsziel und eine nachvollziehbare Behandlungsstrategie. Je klarer Sie Ihr Anliegen und Ihre aktuellen Beschwerden schildern, desto besser kann ein konsequenter Behandlungsplan erstellt werden. Je weniger Hürden aufgebaut werden, desto schneller kann das Ziel erreicht werden.

Eine Zweitmeinung schadet nicht, oft schafft sie Klarheit und Einsicht.

Viel Erfolg wünscht

R. Roos


erstellt: 06.03.2016 - 16:45

unbekannter Autor aus ...

 

vielen Dank für Ihre Antwort!

Nunja, ich habe eine Biographie von ca. 15 Behandlern und habe ja auch vor Kurzem ja nach einem offensichtlichen Pfusch in einer Zahnklinik (einen Zahnarztwechsel vorgenommen. (http://www.master-frage.de/forum-patient/stiftzahn-schmerzen.html)

In der Vergangenheit habe ich nahezu immer das Gefühl gehabt, dass Ärzte und Zahnärzte die Beschwerden und Schmerzcharakteristiken von mir nicht so wirklich hören wollen. Man verlässt sich lieber auf das, was man sieht oder eben nicht sieht. Ich habe gemerkt, dass mein Beharren darauf, dass ich die Beschwerden in Ruhe erklären kann und dass ich Fragen stellen kann, oder gar Vorschläge bringen kann, eher brüskierte Reaktionen bei der Medizinerzunft hervor bringt. :-(

Oft genug habe ich hören müssen: "Das kann gar nicht sein." "Stellen Sie sich nicht so an." usw.

Der neue Zahnarzt bemüht sich nach Kräften, das merke ich auch. Wenn man sich ein halbes Leben lang leidensdruckbedingt durch Zahnforen lesen musste, weiß man einige Dinge und merkt (leider meist erst während oder nach der Behandlung), wo es daneben liegen kann.

Er hat auch einen impaktierten Eckzahn freigelegt und hat das sehr gut hinbekommen, hat mich auch ernst genommen, als die Brackets an den unteren Zähnen schmerzten und sich auf meinen Vorschlag, es stattdessen mit einem Gewichtchen zu versuchen, eingelassen. Ich schätze diesen Umgang mit solchen Dingen schon, nach Jahren des Ausgeliefertseins.

Ich war vorletzte und letzte Woche mehrfach wieder bei ihm in der Prasis. Bisher hat er Medikamente eingepinselt und eine Aufbissschiene angefertigen lassen sowie diese und die Füllungen mehrfach beschliffen. Noch tut sich da nix...

So hat der Zahnarzt dann beim letzten mal auch vermutet, dass ich vielleicht das Füllungsmaterial nicht vertrage und wollte es herausbohren (zwei tiefe Füllungen und auch eine Füllung zwischen den Zähnen) und durch anderes Füllmaterial oder Heilzement ersetzen.

Ich habe ihm gesagt, dass ich solche Verdachtsdiagnosen nicht so ganz schätze und mir das Risiko für die zwei Zahnnerven und Zähne da noch zu hoch ist und ich stattdessen wieder einen anderen Vorschlag habe.

Er hat einen Kollegen in der Praxis, der Materialverträglichkeiten irgendwie austesten kann, das habe ich auf der Praxiswebseite gelesen. Normal ist dieser Zahnarzt, der mich vor Jahren schonmal erfolgreich behandelt hat, extrem ausgebucht, weil er sich nach einer Auszeit nun weniger betätigt.

Zu meinem Erstaunen hat sich der Zahnarzt darauf eingelassen und so schauen in einigen Tagen beide auf die Sache.

Ich werde dann berichten...

 

 


erstellt: 19.03.2016 - 17:46

unbekannter Autor aus ...

Der Kollege in der gleichen Praxis schlug eine herausnehmbare Teilprotese vor, an der am künstlichen 14er der freigelegte 13er mit einem Gummikettchen angeschlingt wurde und wies auf die fehlende Statik im Oberkiefer als Schmerzursache (CMD?) hin (nur noch 3 Backenzähne plus Frontzähne und ein Eckzahn links).

Diese Protese habe ich seit zwei Tagen im Mund, kann damit leider nicht kauen und habe weiterhin Beschwerden im linken Oberkiefer.

Beim Versuch, auf 26 und 27 etwas im Mund zu zerkleinern, gibt es nach wie vor Schmerzen, weshalb ich das vermeide.

Weiterhin ist die Verschlimmerung beim Trinken raumtemperierter Getränke (noch kälteres habe ich lieber nicht probiert) nach wie vor aktuell.

Durch die Anschlingung des Eckzahnes drückt der Kunstzahn, der unter dem retinierten 13er liegt, auf den danebenliegenden Frontzahn, was diesen leider druckempfindlich macht.

Bin sehr ratlos...habe nächste Woche wieder einen Termin.

Ich würde gern wissen, ob ich besser eher in der Praxis anrufen soll oder ob das Drücken des Frontzahnes für diesen ungefährlich ist, ich möchte nicht noch einen Zahn verlieren... :-(

 

 



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