Forum: Ästhetik

Neue Werkstoffe in der Dentalmedizin bieten optimale Möglichkeiten Schönheitsfehler an Ihren Zähnen zu beheben. Wir stehen Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung.

Thema:
Ultradünne Veneers oder Aufbau der 2er und 3er durch Komposites
Anzahl der Beiträge: 2

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 04.02.2016 - 01:12

Yoko Kubota aus Neu-Isenburg

 

 

 

 

Sehr geehrte Zahnärztinnen und Zahnärzte, 

Ich habe mir gerade die Zähne des Oberkiefers durch KFO wieder gerade stellen lassen. Die Behandlung ist nun fast beendet und jetzt fehlen nur Aufbauten für die 2er und 3er, die leider sehr stark "abgeknirscht" sind (d.h. gefühlt 1/6 tel des Zahnes). Dies ist wohl, laut meines Zahnarztes, auch aus funktionellen Gesichtspunkten sinnvoll. 

Mittlerweile trage ich jede Nacht eine Knirscherschiene, so dass weiterer Abrieb verhindert wird. Trotzdem knirsche ich weiterhin jede Nacht.

Mich hat die Idee, ultradünne Keramikveneers individuell anfertigen zu lassen, gut gefallen. Es gibt hier in Frankfurt auch einen Zahnarzt, der viel Erfahrung mit Veneers hat und diese auch in meinem Fall für eine gute Lösung hält. Mein "Hauszahnarzt" hat mir nun davon abgeraten, da er meint, dass durch den Bruxismus, das Veneer sicherlich bald Schaden nehmen würde. Ausserdem würde sich durch einen schrittweisen Kunststoffaufbau die Kiefermuskulatur schonender an die veränderte Funktion anpassen als durch einen "Vollaufbau", der mit einem Schlag da wäre. Er würde mir eher zu einem Kunststoffaufbau raten. Jetzt bin ich verunsichert, denn mir ist einerseits der ästetische Effekt eines ultradünnen Keramikveneers sympatisch, andererseits möchte ich auch nicht, dass dieses bald wieder abbricht oder anderweitig Schaden nimmt. Dann habe ich auch Sorge, dass ein Kunststoffaufbau irgendwie künstlich und nicht sonderlich natürlich aussehen könnte. 

Ihre unabhängige Meinung würde mir sehr zur Entscheidungsfindung helfen! Vielen Dank im Voraus, 

Yoko Kubota

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Guten Tag,

Zur Erzielung einer harmonischen Funktion des Kauorgans ist die Einstellung einer stabilen Front-Eckzahnführung eine der wichtigsten Voraussetzungen. Sie kann nachhaltig nur mit zahnharten Materialien erreicht werden, Kunststoffe nützen sich in der Funktion schnell ab.

Nach einer kieferorthopädischen Behandlung werden die Zahnreihenkontakte oft sehr stark verändert und es entstehen Frühkontakte, die unbewusst weggeknirscht werden. Daher empfehle ich folgendes Vorgehen: 1. Anfertigen von Kiefermodellen und Artikulation in einer entspannten, muskel- und gelenkgeführten Position (Zentrik) 2. Analyse der Kontaktsituation 3. Festlegung eines Behandlungsplanes, der Schienen, Einschleifmaßnahmen, ggf. Veränderungen der Kauflächen und/oder Aufbau der Führungsflächen der Frontzähne berücksichtigt. Das erscheint auf den ersten Blick sehr aufwändig, ist im Sinne der Nachhaltigkeit und Sicherung des Behandlungsergebnisses (auch KfO) höchst sinnvoll. Sollten Sie sich vor diesem Aufwand scheuen, so kann die "kleine" Lösung mit Kunststoffaufbauten für einen kurzen Zeitraum zumindest ästhetisch ansprechende Ergebnisse liefern.

Viel Erfolg wünscht

R. Roos

 

 

 

 



Login nur für Mitglieder