Forum: Parodontologie

Hallo,

seit nunmehr 4 Jahren habe ich ein Problem an meinen vorderen unteren Schneidezähnen. Dort ist das Zahnfleisch zurück gegangen bzw. es ist hat sich an zwei Stellen eher "vertikal geteilt".  Ich habe aber keine Parondontitis. Das hatte mir auch die Patientenberatung so gesagt. Ich putze meine Zähne gründlich und ich säubere auch die Zahnzwischenräume mit Interdentalbürstchen und Zahnseide. Auch lasse ich die PZR regelmäßig machen. Trotzdem bin ich unzufrieden mit den beiden Stellen vorne, weil ich das Gefühl habe, dass ich dort nicht korrekt und gut putzen kann. Deshalb behelfe ich mir an dieser Stelle häufig auch eines Mundwassers um den Bakterienbefall in Grenzen zu halten. Schmerzen habe ich keine außer, wenn es sich hin- und wieder (ca. 2 x Jahr) entzündet. Das passiert wohl dann, wenn irgendetwas reingekommen ist und ich nicht sofort putze, was ja beim besten Putzer mal vorkommen kann. Meine Fragen: Gibt es eine Möglichkeit Zahnfleisch irgendwie "nachwachsen" zu lassen oder gibt es nur die Möglichkeit es durch eine Verpflanzung von Zahnfleisch wieder zu schließen?  Das hatte mir mal ein Zahnarzt empfohlen aber dazu gesagt, dass das Risiko, dass das mittels OP angebrachte Zahnfleisch wieder abgeht, groß sei. Ich wäre für jeden Rat dankbar. Noch ein Hinweis: Die beiden "zurück gegangenen" Zahnfleischstellen vorne sehen für mich so aus, als ob ich durch beim Aufbiss die unteren mittleren beiden Zahnkronen zurück und dadurch der Wurzelteil leicht nach vorne geschoben wurde und das die Ursache für diese Freilegung der Zahnhälse ist. Kann das sein? Und hat man solche Veränderungen häufig (im Alter vielleicht? bin jetzt 53 Jahre alt).

Ich bedanke mich schon für jede Antwort.

erstellt: 03.11.2015 - 19:59

Zahnarzt
Dr. Littinski M.Sc., M.Sc.
39108 Magdeburg


ra.littinski@praxis-littinski.de
http://www.praxis-littinski.de

Hallo Katrin,

mit Ihrer Schilderung kann man ohne Augenschein keinen Rat erteilen. Wenden Sie sich an einen ZA, der etwas von Mukogingivalchirurgie versteht, z. B. ZA Halben in HH.

Viel Erfolg wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg

erstellt: 05.11.2015 - 10:13

Zahnarzt
Dr. Roos MSc. mult.
73765 Neuhausen


roos@roos-zahnarzt.de
http://www.roos-zahnarzt.de

Guten Tag Katrin,

Sie schildern in fast lehrbuchreifer Art, wie man durch übertriebene Zahnpflege Zahnfleischrückgang verursachen kann. Grundsätzlich brauchen Bekterienbeläge ca. 72 Stunden, bevor sie sich in Biofilmen so formiert haben, dass sie Zähnen und Zahnfleisch gefährlich werden können.

- Daher genügt es völlig, einmal täglich die Zähne zu putzen! mit einer weichen Zahnbürste und wenig abrasiven Zahnpasten.

 Die von Ihnen berichteten Blutungen sind mit höchster Wahrscheinlichkeit Folge von Verletzungen durch Zahnbürste oder Zahnseide. 

- Daher sollten Sie bei Blutungen die Zahnpflege an den betroffenen Stellen aussetzen!

Jede Verletzung des Zahnfleisches hat eine Narbe und eine Gewebeschrumpfung zur Folge

- Darher resultiert der Zahnfleischrückgang!

Nun zu Ihrer Frage: es gelingt mit relativ überschaubaren chirurgischen Maßnahmen das Zahnfleisch wieder an seine ursprüngliche Position zurückzuführen, wenn einige elementare anatomische Voraussetzungen gegeben sind und die Zahnpflege angemessen ausgeübt wird.

Daher bin ich ganz bei Kollegen Littinski: Sie brauchen einen guten Parodontologen, den Sie in Hamburg sicher finden werden.

Viel Erfolg wünscht

R. Roos  

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• Parodontalbehandlung im Team
  systematische Behandlung, bestens ausgebildete Dentalhgienikerinnen, schmerzarm, Stoffwechselumstellung, modernste Verfahren, Full-mouth-Disinfection