Dr-Rainer-Roos-Zahnarzt

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Forum: Kieferorthopädie

Unsere Zähne sind wichtig für das Kauen, Schlucken und Sprechen. Daher sollten Fehlstellungen von Zähnen korrigiert werden. Wir beraten Sie gerne.

Thema:
Zentrikschiene oder Repositionschiene?
Anzahl der Beiträge: 4


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Bisherige Beiträge

erstellt: 21.10.2011 - 11:10

H. Voskanyan aus Frankfurt am Main

Guten Tag,

ich plage mich seit inzwiscen drei Monaten mit Verspannungen der Nacken- und Rückenmuskulatur herum. Das hat sich inzwischen auch auf die Wirbelsäule übertragen, so dass häufig Blockierungen auftreten.

Nach einer Odyssee bei mehreren Orthopäden/Physiotherapeuten, die allesamt zu mehr Sport rieten, stellte sich immer noch keine Besserung ein.

Vor zwei Wochen dann der Durchbruch: Beim Zahnarzt wurde der Verdacht auf anteriore Diskusverlagerung mit Reposition aufgestellt. Dies wurde durch ein Kiefer-MRT bestätigt. Laut Kieferorthopäde ist das auch der Grund für die Skoliose, die sich bei mir ausgebildet hat, sowie für meine Rücken- und Nackenschmerzen.

Meine Zahnärztin hat daraufhin gesagt, dass nun eine Repositionsschiene angefertigt wird, um den Diskus "einzufangen", diese dann kontinuierlich abgeschliffen wird, bis dann "in 3-4 Monaten" die Normalposition wieder erreicht ist und ich die Schiene nicht länger tragen muss.

Inzwischen habe ich aber an vielen Stellen gelesen, dass nach einer Behandlung mit Repositionsschiene erstens ein hohes Risiko für einen rückfall besteht und zweitens umfangreiche Remodellierungen an Kiefer und Zähnen fällig werden können. Auch schreiben viele Autoren, dass eine Zentrikschiene meine Symptome (Rücken- und Nackenverspannungen, Skoliose) ebenso beheben kann, ohne dass danach eine rekonstruktion der Zähne fällig wird.

Nun bin ich verunsichert, ob die repositionsschiene für mich wirklich die beste Wahl ist, oder ob meine Zahnärztin einfach auf die "Folgeaufträge" zu Rekonstruktion meiner Zähne nach der Bahandlung schielt und deswegen diese Schiene ausgewählt hat. Vielleicht sollte ich lieber die Zentrikschiene nehmen, da mir ja der Kiefer an sich keine Probleme macht, sondern "nur" die durch den Schiefstand ausgelösten Symptome im Rücken?

Ich hoffe auf Ihren rat in dieser Frage und bedanke mich im Voraus!



H.Voskanyan

Sehr geehrter Herr Voskanyan,

die Zentrik ist nur dann hergestellt, wenn der Diskus auf dem Kondylenkopf sitzt und das ist nur der Fall wenn der Diskus repositioniert ist.
Zur Behandlung Ihrer Symtome bedarf es der Zusammenarbeit mehrerer Fachdisziplinen, wie zum Beispiel Orthopäden, Physiotherapeuten und Zahnärzten.
Wenn Sie gesund werden wollen, sollten Sie auf den Rat Ihrer Zahnärztin und anderer Ärzte  hören und gegebenenfalls auch bereit sein, die hiermit verbundenen Kosten zu tragen.

Viele Grüße und gute Besserung aus Vaihingen an der Enz,

Dr. Jörn-Oliver Noffke 

erstellt: 14.11.2011 - 17:42

unbekannter Autor aus ...

Erst einmal vielen Dank für Ihre Antwort, Herr Dr. Noffke.

Inzwischen habe ich die Repositionsschiene erhalten und trage diese Nachts, sowie am Tage, wenn es möglich ist (was nicht so oft der Fall). Aus diversen Artikeln ist mir bekannt, dass Repositionsschienen eigentlich ganztags getragen werden MÜSSEN. Meine Ärztin versicherte mir aber auch auf Nachfrage hin, dass es zwar optimal ist, wenn man die Schiene ganztags trägt, aber bei berufstätigen Menschen auch ein Tragen bei Nacht und am Wochenende ausreichend ist, um die Reposition des Diskus zu erzielen.

Ich würde gerne in dieser Sache eine zweite Meinung einholen und nachfragen, ob die Ärzte hier im Forum das ebenso sehen, oder ob Ihrer Meinung nach das ganztägige Tragen der Repositionsschiene unabdingbar ist?

Wie gesagt, in der Praxis wurde mir versichert, es sei ausreichend, die Schiene Nachts zu tragen und ich würde mit der Zeit lernen, auch tagsüber den Kiefer in der richtigen Position zu halten. Die Schiene trage ich jetzt seit ein paar Tagen (Nachts), habe aber nicht das Gefühl, dass sich dadurch tagsüber groß was verändert hätte.

Besten Dank im Voraus für Ihre Antworten.

H.Voskanyan

Guten Tag Herr Voskanyan,
sie haben Recht, wenn Sie schreiben, dass das Tragen einer Repositionsschiene über 24 Std. optimal ist. Jede Unterbrechung der Repositionierung verhindert oder verzögert den Behandlungserfolg. Die richtige Einstellung der  Schiene ist eine sehr aufwändige und schwierige Unternehmung, die selbst mit dem Einsatz hoch technischer Gerätschaften nicht sicher vorhergesagt werden kann. Manchmal sind mehrere Korrekturen und Neuregistrierungen der Schienenposition erforderlich.Sie sollten als Patient ein wenig Geduld haben und dem Arzt die Chance geben, das System in kleinen Schritten zu optimieren. Das Kauorgan und die damit verbundene Muskulatur des Nackens und des Rückens sind keine Maschinen, an denen man nur eine Schraube dreht und alles läuft wieder optimal. Bei solch komplexen Systemen muss manchmal mit Versuch und Irrtum und dem nächsten Versuch gearbeitet werden.
Ich habe einen anerkannten Spezialisten in FFM herausgesucht, falls sich nach einigen Wochen keine Besserung einstellt.

Lauer, Prof. Dr. Hans-Christoph

Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt/M.

Fon: 069/6301-5640,Fax: 069/6301-3711

Viel Erfolg wünscht

R.Roos










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