Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
CMD nach Bisshebung
Anzahl der Beiträge: 19

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erstellt: 30.08.2010 - 18:00

Es reicht aus Berlin

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich weiß nicht, wie es weitergehen soll:

Kurzfassung:
Vorgeschichte: 2005 - 2007: 2 Zähne linker OK gezogen, 2 Implantate eingepflanzt, dann 2 neue Brücken im Oberkiefer Backenzahnbereich re und links über jeweils 4 Zähne, , mit abschließender Bisshebung (lt. Obergutachten um 5mm!), schon während der 1,5 Jahre dauernden Behandlung bis die Implantate festgewachsen waren, Bissiritationen, immer wieder wurden Zähne eingeschliffen,.... nach dieser Bisshebung war nix mehr wie vorher, Schmerzen v. a. Kiefer, Hinterkopf und Gesicht, Schwindelattacken, ganzer Körper schräg, Kieferklemme, Frontal offener Biss seither, Zungendysfunktion ….. - wie ich heute weiß: Prothetik war u. a. auch ohne Berücksichtigung von Spee- und Wilsonkurve o. ä.


Befund des Kfo, welchen ich aufsuchte: CMD: beidseitige Diskusverlagerung ohne Reposition, dekompensierte Kapsulitis rechts, Tendenz zum frontal offenen Biss, multiple manualtherapeutische Befunde, Zungendysfunktion .... eine einzige Katastrophe, Heilungschance 50%

Daraufhin: 2,5 Jahre Schienentherapie (adjustierte Aufbisschiene im Unterkiefer zur Entlastung der Kiefergelenke in zentrischer Kondylenposition – 24 Std/Tag) in Verbindung mit osteopathischer Behandlung und jeweiligem Einschleifen der Schiene im Anschluß an Osteo-Termine - in Verlauf der Schienentherapie nur noch Kontakt mit 3 Zähnen rechts zum Gegenkiefer, der Rest hing komplett in der Luft, konnte man stellenweise gut und gerne einen Euro durchschieben.


seit gut 2 Monaten: prothetische Neuversorgung mit 19! Langzeitprovisorien, kompletter Backenzahnbereich und vordere obere 3 Frontzähne, mein Biss konnte hierfür nur noch um Höhe der Schiene abgesenkt werden.


Seither immer wieder Probleme mit rechter Seite, diese mal aufgebaut, mal wieder eingeschliffen, seit 6 Wochen fast dauerhafte Zungenbeinblockade, Hals würgt es ab,beim Kauen und bewegungsabhängig schlimmer werdend, mir ist oft wieder schwindelig, seit einigen Tagen HWS Blockaden, kann meinen Kopf nicht mehr richtig drehen. Starke Zungendysfunktion. lt. Osteo bin ich zu weich und durchlässig und habe hypermobile Gelenke, lt. ZA alles in Ordnung mit Prothetik.
bin mittlerweile seit vielen Monaten arbeitsunfähig, Zahnbehandlung wurde ursprünglich durch Krankenkassenobergutachter als Behandlungsfehler bewertet, nach Intervention des verursachenden ZA´s jedoch wurde plötzlich eine lege-artis Behandlung draus.

Meine Frage: haben sie mir irgendeinen Rat, was ich noch tun kann. Mit Schiene ging es mir den Umständen entsprechend vergleichsweise relativ gut wieder, wenngleich ich auch da noch unter vielen wechselnden Dysfunktionen und Schwindelattacken litt. Aber so wie das jetzt läuft, bin ich kaum mehr in der Lage, meinem Alltag auch nur halbwegs nachzukommen. Wie kann man feststellen, ob der Biss jetzt wirklich passt, (außer mit Okklusionspapier und Shimstockfolie), habe neben dem derzeit aktuellen Frühkontakt rechts hinten auch das Empfinden auf der Prothetik abzurutschen und auch wenn ich versuche meinen Unterkiefer entspannt "baumeln" zu lassen, "bocke" ich rechts hinten auf, ganze rechte Seite Zähne und Gewebe tut weh ...

Ich habe mittlerweile gut einen Mittelklassewagen
in Prothetik, Schiene und Langzeitprovis investiert, bin körperlich, nach urpsrünglicher Besserung während der Schienentherapie wieder in der Verfassung einer Greisin, kein Sport möglich, und das mit 40 Jahren. ...

Vielen Dank im voraus und mit freundlichem Gruß

Es reicht

Guten Tag,

Ihre Leidensgeschichte ist beeindruckend und von großer Komplexität. Ich sorge mich um Sie und vermute, dass Sie alleine aus dieser Situation nicht mehr herausfinden und dauerhaft arbeitsunfähig werden. Sicher kann ein Zahnarzt alleine Ihr Problem nicht lösen. Auch eine Zusammenarbeit mit einem Osteopathen wird die zu Grunde liegende "Schiefhaltung", die sich in Ihrem Leben eingestellt hat, nicht lösen können. Da inzwischen auch in Ihrem Alltag einiges nicht mehr passt könnte Ihnen die kompetente Hand eines guten Psychotherapeuten helfen, die Situationen zu bewältigen, die Ihrem Leiden und Leid zu Grunde liegen. Bitte setzen Sie sich in Ruhe mit Ihrem Hausarzt zusammen, damit er Ihnen weiter hilft.

Mit den besten Wünschen

Ihr Rainer Roos


Hallo,
nach Ihren Schilderungen ist bei Ihnen so alles schief gelaufen. Ein Zahnarzt allein kann Ihnen ganz bestimmt nicht helfen. Das funktionniert nur über ain aktives Netzwerk. Die Therapie craniomandibulärer Dysfunktionen (CMD) beginnt aber, sich in der Zahnheilkunde zu etablieren. Einer der besten Lehrer auf diesem Gebiet ist aus meiner Sicht Dr. Erich Wühr aus 93444 Bad Kötztingen, Müllerstr. 7, Tel.: 099411706, ewühr@hill.de.
Fragen Sie dort nach. Vielleicht kann auch für Sie Hilfe in Ihrer Nähe gefunden werden.
Viel Erfolg wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg

Die Lagebeziehung des Unterkiefers und der Zusammenbiss steht in einem neuronalen (nervlich verknüpften und gesteuerten) Regelkreis mit der Nacken-Schultermuskulatur, dem Gleichgewichtsorgan und dem Visus (Steuerung der Augenmuskulatur und des "Blickwinkels"). Nacken wiederum wird mit der Kaumuskulatur, Zungenbeinmuskeln und den Rückenmuskeln gekoppelt, um kraftvoll zupacken zu können. Durch die zahnärztlichen Eingriffe sind Sie aus dem Gleichgewicht gekommen. Diskusverlagerungen werden dann zum Hauptproblem. Mit Psychotherapie und mit Psychosomatik kann man das Beschwerdebild lindern, aber nicht ursächlich helfen.
Prof. Türp hat an einer Klinik für schwerst heilbare Entgleisungen der CMD gearbeitet und ein entsprechend fundiertes Wissen aber auch viel Frust erfahren. Die Entwicklung ist weiter gegangen. Deshalb schicken wir unsere verfahrenen Problempatienten nicht nach Basel - was um die Ecke liegt.
Sie haben jetzt Provisorien, die man einfach aufbauen oder einschleifen kann. Wir behandeln derzeit einen ähnlichen Fall wie den Ihren. Pat.kam mit 27 Provisorien im Mund nach mehreren geschieterten Versorgungen. Zeitlich und fachlich abgestimmt zwischen osteopathie und zahnärztlicher Funktionstherapie wird das System in Balance gebracht und anschließend über einen Jig harmonisch quadrantenweise abgesenkt bzw. aufgebaut. Der Patient wird wieder in bekömmlicher Position mit scharfen Kauflächen vollkeramisch abgestützt und dies abgestimmt auf eine harmonische Körperstatik. Auf Metalle verzichten wir dann wegen möglicher Störungen im hochsensibilisierten Mundorgan. In Ihrem Fall wird viel Fingerspitzengefühl notwendig sein, weil eine "zentrische" Gelenkposition (Gelenkkopf sitzt zentral im Diskus - was bei Ihnen erst mal nicht gehen wird) während der Therapiephase immer noch in fehlerhafter Position sein wird.
Da hilft anfangs nur ein gleichmäßiger Aufbau der hinteren Kauflächen mit Kunststoff durch ein gutes Orthopäden/Osteopathen/Funktionstherapie-Team. Mit manueller Therapie kann man aber viel Gutes tun. Deshalb sollten Sie den Kopf nicht in den Sand stecken sondern sich den "Kopf wieder aufrichten lassen" - was leichter gesagt als getan ist.
Viel Erfolg.
Fragen Sie nach bei Prof. Freesmayer, zahnärztliche Prothetik und Funktionstherapie an der Charite in Berlin. Der weiss kompetente Adressen in Ihrem Umfeld.
Gruss
Dirlewanger

erstellt: 02.09.2010 - 16:05

alles wird gut.... aus

Sehr geehrter Herr Dr. Dirlewanger,

selbst betroffen und in diesem Forum bei eigenem Beitrag schon mit unqualifizierten Antworten versorgt....freue ich mich sehr über Ihre Antwort. Wenn ich mir erlauben darf zu schreiben, endlich mal jemand, der die schlechte zahnmedizinische Leistung nicht auf die Psyche des Patienten schiebt....der die psychologische Begleitung als Hilfe sieht, aber nicht als kausale Therapie, wenn man durch zahnmedizinische Falschbehandlung ins "Ungleichgewicht" geraten ist. Herrn Dr. Roos sei zu sagen - und das aus eigener Erfahrung - dass das ganze Leben dadurch in ein massives Ungleichgewicht gerät - was aber nicht wieder ins Lot kommt, wenn man als Haupttherapieinstrument nur Symptombewältigung und Psychisierung betreibt - und die "Schieflage" im Mund ungebremst weiter Schaden anrichten kann - und dies auch tut. Wie massiv die Auswirkungen ( auch in Richtung Depression usw. ) sein können, kann man in genügend Artikeln qualifizierter CMD Erkrankungen spezialisierter Ärzte nachlesen. Und so sehe ich die Psychisierung des Patienten und die damit nicht eingeleitete kausale Therapie obendrein als gefährlich an....ich selbst lebe zur Zeit mit exzessiv beschliffenen Provisorien mit Dauerüberlastungsschmerz an den Zähnen und darüber hinaus....bei jedem Schlucken schade ich mir selbst....das Gespräch beim Psychologen ist in dieser Situation anstrengend ( bzw. ohne Hilfsmittel gar nicht möglich ) und verstärkt die Beschwerden, die dann irgendwann einfach nur noch unerträglich werden......und es hilft schlicht und ergreifend ein Stückchen Frischhaltefolie an der richtigen Stelle....und in Anlehnung an meine eigene Geschichte finde ich es fast skandalös, wenn man sich mit zahnmedizinischen Fehlleistungen hinter der Psyche des Patienten verstecken will....ein CMD Spezialist sieht die Gabe von Antidepressiva schon als medizinischen Offenbarungseid....
Hoffe, dieser Beitrag wird nicht gelöscht....danke.

erstellt: 15.09.2010 - 17:03

Beagle aus RLP

Hallo Herr Dr. Roos,

ich finde ihre Antwort ziemlich frech! Nur weil ein so komplexes Krankheitsbild, anscheinend ihren medizinischen Horizont sprengt (meinen zugegebener Maßen auch) , schieben Sie Alles auf die Psyche des Threadschreibers! Tztztz fällt mir da nur.

In unsererm Forum www.cmd-userforum.de erhält man zwar keine Lösung für "das CMD Problem",aber man kann seine Erfahrungen unter anderen Betroffenen austauschen.

Bei Interesse Herr Dr. Roos können Sie ja mal lesen was die anderen "Verrückten" so schreiben ;)

Gott zum Gruß

uiuiui wenn das mal nicht gelöscht wird *grins*

erstellt: 23.10.2010 - 12:43

epi55 aus münchen

dies setzte ich gestern in zahn-online.de
es passt wunderbar zu " es reicht" !!
hallo mädl,
falscher zahnersatz,zu hohe kronen, kieferbeschwerden, kopfschmerzen, all das kenne ich seit jahren.
ich habe im laufe er zeit ein vermögen für zahnersatz ausgegeben.
mein biss war immer falsch. ich habe mir meine zähne, egal ob echt o. falsch immer abgekaut. meine echten wurden locker, mein zahnfleich hatte sich entzündet, der - die zähne mussten raus.
durch die vielen entzündungen ging mein zahnbein zurück.
ich habe wirklich das gesammte programm durchlaufen.
seit ca . 2 jahren sind meine probleme gelöst. solltest du hilfe brauchen, ich habe das genie !!!!! in wien. ein zahntechniker, ein mitdenker, ein sich zeit nehmer.
jedes problem das ich schilderte, war seine antwort " ist ja klar- weil....".

nun habe ich implantate ohne!!!! zahnbeinaufbau. mein biss ist genial, meine schmerzen sind weg.
nebstbei, von münchen bis hamburg, jeder implantologe wollte mein zahnbein aufbauern. schmerzen, kosten etc.
in wien sagte man mir " wozu".
nun sitzt alles perfekt, sieht genial aus u. ich bin kiefer , kopf, schulter und zahnschmerzfrei.
ich will ja weder zahnärzten noch zahntechnikern einen vorwurf machen, nur manche wissen es einfach nicht besser. und bis man selber dahinter kommt sind 10 jahre rum, man hat eine menge bezahlt und kann wieder von vorne anfangen. nur mit schlechteren voraussetzungen.

lieben gruss epi55

erstellt: 23.10.2010 - 12:54

aus

Bitte teilen Sie die Kontaktdaten des Zahntechnikers/Zahnarztes mit. Oder bitte hinterlassen Sie Ihre Mailadresse.

erstellt: 16.12.2010 - 16:27

sandra k. aus wien

frage an epi 55 aus münchen:
ich bin cmd patientin und laufe von "pontius zu pilatus", da ich in wien bin hätte ich gerne eine adresse von dem zahntechniker von dem sie geschrieben haben. es gibt mir einen hoffnungsschimmer, den ich in meiner situation so gut brauchen könnte. auch ich bin schon der verzweiflung nahe.
lg sandra k.

erstellt: 16.12.2010 - 22:10

unbekannter Autor aus

hallo sandra,
wenn du mir eine e-mail hinterlässt, kann ich dir helfen.
lg

erstellt: 17.12.2010 - 21:36

sandra k. aus wien

Hallo! meine e-mail adresse: ********@****.de

(die eMail-Adresse wurde vom Administrator entfernt und kann unter patientenforum@master.de.com erfragt werden)

Würde mich sehr freuen von Dir die Infos zu bekommen!

ganz liebe Grüße aus Wien

s.k.


erstellt: 18.12.2010 - 12:13

fleur aus

hallo sandra,

deine e-mail wurde leider gelöscht. ich gebe dir meine und hoffe, dass sie nicht gelöscht wird.

*******@******.de

(die eMail-Adresse wurde vom Administrator entfernt und an Sandra K. weitergeleitet.)

lg


erstellt: 20.01.2011 - 11:59

jr verzweifelt aus

Ich hätte auch gerne die Adresse vom Genie und Mitdenker aus Wien.Danke.Gut von Mitbetroffenen zu hören.
Ich find die Antwort von Dr.Roos überheblich. Manche machen´s sich´s da sehr leicht.

erstellt: 16.09.2011 - 09:06

Mara aus München

Hallo EPI55,

auch ichbin 4,5 Jahren wg CMD in Behandlung  mit  schlimmen Folgen. Die Kontaktdaten von dem Wiener Spezialisten  hätte daher auch gerne. Meine Mail ist schmarionka@web.de.

Vielen Dank!!!!"

erstellt: 21.04.2012 - 09:15

Minou aus 23552 Lübeck

Hallo epi 55,
am 23.10.10 kam der Bericht,
dass Du einen Zahntechniker in Wien gefunden hast, der Dir geholfen hat.
Bitte sende doch die Adresse des Technikers !!!
Mir geht es schon seit 20 Jahren so, wie Du berichtet hattest.
Liebe Grüße
Minou

erstellt: 31.05.2016 - 00:20

doris aus ...

An epi 55 münchen

Ich bin an der Adresse des Zahntechnikers aus Wien interessiert. Für eine Antwort wäre ich dankbar. Meine email lautet : dorisappelshaeuser@gmx.de

gruss Doris


erstellt: 05.10.2016 - 18:39

sahrah aus Minden

Ich leide seit 2 Jahren nach Bisshebung bei Deckbiss.Lebe seit 2 Jahren mit Provisorien,kann nicht mehr arbeiten,essen und schlafe kaum.Bitte um Kontaktdaten aus Wien.Danke


Liebe Sahrah,

leider meldet sich epi55 seit gut einem Jahr nicht mehr und wir können auch keinen Kontakt aufnehmen. Alle Anfragen blieben unbeantwortet. Es tut uns leid, dass wir Ihnen mit der Weiterleitung der Kontaktdaten nicht weiterhelfen können.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Stender



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