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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Beschwerden gehen nicht weg - 6 Monate
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 20.01.2018 - 13:10

bounty aus NRW

Guten Tag,
ich hoffe sehr auf Ihre Hilfe, da ich bereits seit August 2017 nicht mehr richtig essen kann und eine Lösung nicht richtig in Sichtweite ist. Folgendes ist in den vergangenen Wochen und Monaten geschehen:
August: Plötzliche leichte Beschwerden oben links bei Familienbesuch. Daraufhin Besuch des Zahnarztes der Verwandten: Röntgen von beiden Seiten. Ergebnis: Karies in allen Zwischenräumen und große Karies im vorletzten Backenzahn oben links. Also Behandlung mit Kunststoff und Hinweis auf ebentuell folgende Wurzelbehandlung, weil es sehr tief war. Hinweis auf Beseitigung der anderen Kariesstellen in einigen Wochen oder Monaten.
Zwei Tage später: Druckempflindlichkeit oben rechts beim Kauen. Temperaturempfindlichkeit am Tag danach. Besuch des Hauszahnarztes nach dem Wochenende. Dieser wundert sich, weil Loch relativ klein, behandelt aber und füllt mit Kunststoff.

Eine Woche später wird die große Füllung aus dem Backenzahn oben links entfernt, weil diese übersteht und Zahnfleischprobleme verursacht --> austausch gegen Zement, um es erstmal beruhigen zu lassen. --> Alles gut. Auch bis heute keine Wurzelbehandlung o.ä. nötig.
Die andere Seite mit dem kleinen Loch ist nicht mehr empfindlich auf Temperaturen. Sonnenblumenkerne im Brot, Brotkanten, o.ä. sind jedoch weiterhin unangenehm. Überprüfung der Höhe --> alles gut.

Aufgrund eines Urlaubs esse ich fortan nur noch links, weil es rechts unangenehm bleibt. Zudem wird ein Termin für die Behandlung der anderen Karies gemacht.

Anfang November: Keine Verbesserung der rechten Seite. Daher Austausch der Füllung von August + Behandlung aller Zwischenraumkaries oben rechts, unten rechts und unten links.
3 Tage später: Extreme Kälteemfindlichkeit oben rechts. Auch extrem Druckempfindlich - Zahnseide absolut unmöglich nutzbar. Mineralisierung mit flouridlack an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Keine direkte Besserung allerdings leichte verbesserung in den folgenden Tagen.

Dies war nocheinmal beim Zahnarzt bei meinen Verwandten, da ich dort aufgrund deren Erfahrung so ein gutes Gefühl hatte.

Die Beschwerden wurden jedoch nicht besser und so beschloss ich doch wieder zuhause zum Arzt zu gehen - zu viel aufwand.

Dieser Tauschte Mitte November zwei Füllungen die sich als Druckempfindlch zeigten gegen Zement und fertigte eine Kunststoffschiene wegen verdacht auf Zähnepressen.

Anfang Dezember: Plötzliche Beschwerden mitten beim Essen unten links vorne an Füllung. Seitdem essen nur noch links hinten möglich.
Zudem eines Tages wieder extreme Kälteempfindlichkeit oben rechts. Die sich ganz langsam wieder beruhigte. Druckempfindlichkeit sowie empflindlichkeit auf Säuren und alles besteht weiterhin.
Es sind fast alle Zähne der Seite empflindlich. Zwei etwas stärker als der Rest.

Auch links säureempflindliche Zähne - seitdem esse ich kein Obst mehr und nutze Zahnpasta für schmerzempfindliche Zähne. Besserung links aber keine Besserung rechts.

Alle Problematischen Zähne haben jedoch keine tiefen Füllungen, sind nicht Klopfempfindlich und reagieren relativ normal auf den Kältetest. Scheinbar wird es nur empfindlich wenn Flüssigkeiten, Säuren etc. in den Zwischenraum kommen.
Mein Zahnarzt sagt er würde eine Wurzelfüllung machen, wenn eine der Füllungen tief wäre. Zähne mit tiefen Füllungen scheinen aber nicht die Ursache der Probleme zu sein. Auf diesen kann ich gut kauen und sie reagieren nur leicht mit auf die Kälte.

So kann ich sei August nur links kauen und seit Mitte Dezember nur links hinten.

Ende Dezember wurden dann noch die Zähne oben links behandelt, um ein Fortschreiten der Karies zu verhindern.
Langsam habe ich jetzt mitte januar auch das Gefühl, dass oben links die vorderen Zähne auch empflindlicher werden obwohl diese Füllungen auch alle nicht tief sind.

Ich habe das Gefühl mein Zahnarzt kennt nur zwei Lösungen:
- warten bis es sich beruhigt
- Füllung tauschen (was jetzt nach dem dritten Mal und austausch gegen Zement aber keinen Sinn mehr macht)
- oder Wurzelfüllung, die er aber wegen der geringen Tiefe nicht für sinnvoll hält.

Habt ihr noch Lösungsvorschläge? Es ist langsam echt doof und ich bin gerade einmal 23 Jahre alt ...

Ich habe veruscht die Geschichte möglichst kurz zu fassen - ich hoffe sie ist dennoch verständlich.

Viele Grüße

bounty


Guten Tag,

wenn ich die Liste der Beschwerden lese, habe ich den Verdacht, dass das Problem im Haftverbund zwischen Füllung und Zann zu suchen ist. Dieser chemische Verbund ist verarbeitungssensibel und von Kunststoff zu Kunststoff unterschiedlich. Und manche Systeme funktionieren sehr unzuverlässig. Bester und typischer Hinweis ist die Aufbissempfindlichkeit bei Kernen ohne sonstige Beschwerden. Und auch die Säureempfindlichkeit  ist ein wichtiger Indikator. Mein Tipp: Nach und nach in einer anderen Praxis die Füllungen tauschen lassen und den Erfolg der Aktion testen.

Gute Besserung wünscht

R. Roos


erstellt: 02.02.2018 - 17:51

bounty aus ...

Vielen Dank für Ihre Antwort auf meine Frage und das Lesen meines langen Textes.

Die Sache ist: Die Füllung am entsprechenden Zahn wurde bereits 2 mal gewechselt. Zwischendurch auch von einem anderen Zahnarzt - erneut mit Kunststoff - bei dem die Probleme dann ja sogar noch extremer wurden. Mittlerweile bin ich wieder bei meinem ursprünglichen Zahnarzt und die Füllung wurden gegen Zement ausgetauscht. Das Problem ist jedoch geblieben. Der Austausch war im November.

Es wurden zudem mehrere Füllungen gemacht, aber das Problem ist nur an einigen Zähnen (Nur bei Problemen in den Zwischenräumen fällt mir gerade auf). Wobei ein Zahn nach dem Wechsel zum Zement Ruhe gegeben hat.

Seit einigen Tagen sind nun weitere Probleme an meinen im Dezember neu gefüllten Zähnen aufgetreten. Dort ist noch keine Kälte oder Säureempfindlichkeit zu spüren, jedoch ist es der selbe Aufbissschmerz - bei Kernen, Brotkanten o.ä.

Im Unterkiefer sind die Probleme nicht vorhanden, obwohl dort auch Füllungen gemacht wurden. im Oberkiefer sind die Beschwerden quasi symmetrisch am selben Zahn.

Von den Problemen der zweiten Seite habe ich meinem Zahnarzt noch nicht berichtet. Das folgt bei meinem Termin kommende Woche.

Kann es denn auch sein, dass an einigen Zähnen der Haftvermittler generell nicht hält, dass an den Zähnen irgendetwas ist, was das verhindert? Immerhin wurden einige Füllungen bereits ersetzt und dennoch ist das Problem nicht weg?

Oder hätten Sie noch eine andere Idee für den Ursprung der Probleme?

 



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